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Freitag der 24.12.2021

Über Weihnachten und Silvester in diesem Jahr möchten wir an die Opalküste fahren. An der Opalküste oder auch Côte d’Opale waren wir bereits im Frühjahr 2019 und haben nur gute Erinnerungen. Einige Ecken möchten wir diesmal erneut besuchen und andere wiederum neu entdecken. Unser erstes Ziel an der Opalküste ist das Cap Blank Nez. Am Cap Blank Nez waren wir bereits 2019 schon und damals hatten wir unser Wohnmobil auf einem Parkplatz abgestellt, auf dem Wohnmobile eigentlich verboten waren.

Heute sind wir hingegen gesetzeskonform unterwegs und steuern den Wohnmobilstellplatz in Sangatte an. Von unserem Heimatort bis Sangatte sind es lediglich 350 Kilometer und so sind wir bereits gegen Mittag hier vor Ort. Vom Stellplatz, der direkt hinter der Mauer des hiesigen Friedhofs liegt, bis zum Cap Blank Nez sind es oberhalb der Steilküste zu Fuß 3,4 Kilometer, was gut machbar ist. Wir gehen jedoch zuerst in Sangatte an den Strand, um unterhalb der Steilküste zum Cap Blank Nez zu laufen. Auf halber Strecke verwerfen wir die Idee dann, denn es ist Flut und der Strandabschnitt wird immer schmaler.

Also geht es oberhalb der Steilküste zum uns bekannten Cap Blank Nez. Das Wetter ist leider sehr verhangen und das wird sich in den paar Tagen, die wir nun frei haben, auch nicht mehr ändern. Aber wir nehmen es, wie es ist und haben trotzdem einige schöne Tage. Den Heiligen Abend verbringen wir dann bei gutem Essen und leckerem Wein in unserem Wohnmobil.

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Samstag der 25.12.2021

Heute am ersten Weihnachtstag machen wir uns auf den Weg an das andere Ende der Opalküste, es geht zum etwa 115 Kilometer entfernten Stellplatz nahe dem Pointe du Hourdel an der Somme Mündung, welcher zur nordfranzösischen Gemeinde Cayeux-sur-Mer gehört. Der Stellplatz ist kostenlos, ohne Ver- und Entsorgung und liegt an der Route Blanche (D102) nur ein paar Schritte vom Meer entfernt.

Wir laufen erst am Plage Hourdel entlang zum Pointe du Hourdel und dann weiter zum Phare du Hourdel. Hier sehen wir dann auch bereits unsere erste Robbe, die recht nah bei uns aus dem Wasser kommt. Nach einer kleinen Pause spazieren wir auch noch in die andere Richtung und kehren dann durch einen Weg in den Dünen, dem Sentier du littoral par la Mollière, zum Wohnmobil zurück.

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Sonntag der 26.12.2021

Heute Morgen ist Ebbe und wir laufen nochmals zum Strand, um Robben zu sehen. Man muss schon ganz weit rauslaufen, um die Robben dann überhaupt sehen zu können. Wir haben leider unsere Kameras mit Teleobjektiv nicht dabei, sodass die Aufnahme nur mit dem Handy gemacht werden konnte. Ein Franzose mit Spektiv achtete hierbei darauf, dass man den Tieren nicht zu nahe kam. Anschließend spazieren wir dann noch im Nieselregen zum vier Kilometer entfernten Phare de Brighton, bevor es wieder zum Stellplatz geht.

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Gegen Mittag fahren wir dann weiter nach Saint-Valery-sur-Somme. Der Aire De Camping Car in Saint-Valery-sur-Somme ist lediglich neun Kilometer vom Stellplatz beim Pointe du Hourdel entfernt, also gerade mal 15 Minuten Fahrzeit. Hier hat es ganz schön geregnet und der Platz steht entsprechend unter Wasser. Saint-Valery-sur-Somme ist eine hübsche mittelalterliche Gemeinde und liegt ebenfalls an der hier drei Kilometer breiten Somme Mündung.

Wir spazieren vom höher gelegenen Stellplatz runter durch die blumengeschmückten Gassen bis zur Somme, schauen uns dort den Jachthafen an und von hier geht es weiter zur mittelalterlichen Oberstadt mit der Kirche St. Martin aus dem 15. Jahrhundert und der alten Stadtbefestigung von Saint-Valery-sur-Somme. Anschließend geht es wieder hinunter zur schönen Damm-Promenade, wo wir noch zum Feu de la digue de halage, einem kleinen Leuchtturm am Ende der Promenade, laufen. Auf dem Rückweg zum Stellplatz holen wir in der Altstadt noch ein Baguette für das Abendessen und machen es uns mal wieder im Wohnmobil gemütlich.

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Montag der 27.12.2021

Weiter geht es zum 42 Kilometer entfernten Berck-Plage. Während wir von Sangatte zum Pointe du Hourdel südlich gefahren sind, geht es jetzt wieder zurück Richtung Norden. In Berck-Plage waren wir 2019 bereits und da hat es uns hier sehr gut gefallen. Umso mehr sind wir heute gespannt, ob das diesmal ebenso ist.

Im Vergleich zu 2019 ist der Stellplatz trotz des schmuddeligen Wetters gut gefüllt und soll diesmal laut einem kleinen Schild 10 Euro kosten. Nur verstehen wir aufgrund unserer mangelnden Sprachkenntnisse nicht, wo wir denn bezahlen sollen. Wir beschließen mal wieder gesetzlos zu sein und das Schild zu ignorieren. Letztendlich wird hier auch nicht kontrolliert und wir bekommen auch keinen Ärger. Anschließend machen wir wieder einen langen Strandspaziergang und haben auch wieder das Glück, ein paar Robben zu sehen.

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Dienstag der 28.12.2021

Gestern Abend haben wir noch kurz unser Wohnmobil umgeparkt und zwar stehen wir jetzt auf der straßenabgewandten Seite, da war es die Nacht über etwas ruhiger. Heute Morgen gehen wir dann noch kurz zum Strand, mal schauen, ob man vielleicht ein paar Robben sehen kann. Wir haben unser Fernglas dabei und können die Robben auf der vorgelagerten Sandbank schön beobachten.

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Gegen Mittag fahren wir weiter nach Stella Plage zum dortigen Stellplatz. Stella Plage ist wieder nur 13 Kilometer entfernt und der Stellplatz liegt hinter den Dünen, direkt vor einem Campingplatz, welcher zu dieser Jahreszeit aber geschlossen hat. Hier kann man direkt über die Düne zum Strand laufen, was wir dann auch machen.

Allerdings fegt der Wind derart stark vom Meer rein, dass man nur rückwärts gehen kann und der Sand nicht nur überall in der Kleidung landet, sondern auch ziemlich schmerzhaft in Gesicht und Augen ist. Nach dem ausgiebigen Strandspaziergang treten wir den Rückweg daher über die Promenade und anschließend durch den Ort an.

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Mittwoch der 29.12.2021

Es geht wieder weiter Richtung Norden und zwar 46 Kilometer weiter bis nach Boulogne-sur-Mer. Boulogne-sur-Mer haben wir auch bereits 2019 besucht und uns hier auch schon umgeschaut. Was wir aber damals verpasst haben, war das Aquarium, das Nausicaá - Centre national de la Mer und das wollen wir heute nachholen. Vom Stellplatz bis zum Nausicaá, es soll übrigens das größte Aquarium Europas sein, sind es ungefähr 1,5 Kilometer, auf denen es dann während unseres Fußweges auch noch richtig regnen muss. Mit nassen Jacken und ebenso nassen Hosenbeinen sind wir dann froh, im Nausicaá noch eines der Schließfächer zu bekommen, um zumindest die Jacken nicht mitschleppen zu müssen.

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Der transparenten Tunnel von 18 m Länge, welcher durch das Aquarium führt, ist natürlich das absolute Highlight des Nausicaá. Mit über 50 Euro Eintritt für zwei Personen ist das Nausicaá nicht gerade günstig, aber die Unterhaltskosten eines solch großen Aquariums sind sicherlich erheblich. Beeindruckt vom Gesehenen holen wir unsere Sachen aus dem Schließfach und machen uns wieder auf den Weg zum Stellplatz.

Blöd nur, dass es noch einen weiteren Bereich gibt, den wir nicht gesehen haben. Es gab auch kein Infoblatt oder Ähnliches beim Eintritt, was uns bei der Orientierung geholfen hätte. So verpassen wir die 5000 qm große Ausstellung „Die Küsten und ihre Menschen“ und müssen das Nausicaá bei einem weiteren Aufenthalt in Boulogne-sur-Mer wohl nochmals besuchen.

Nach einer Pause im Wohnmobil mit Kaffee und Kuchen spazieren wir noch ein wenig oberhalb der Steilküste Richtung dem Nachbarort Wimereux. Der Weg ist durch den Regen allerdings ziemlich matschig, sodass Brigitte auf halber Strecke umdreht und zum Stellplatz von Boulogne-sur-Mer zurückkehrt. Wimereux ist etwas über 2,5 Kilometer entfernt, die ich jetzt noch weiter laufe, um dort in einer Boulangerie noch ein Baguette für das Abendessen zu holen.

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Donnerstag der 30.12.2021

Von Boulogne-sur-Mer fahren wir jetzt wieder ein kurzes Stück in südliche Richtung, es geht nach Équihen-Plage. Wir haben nicht mal 10 Kilometer zu fahren und sind bereits gegen 11:00 Uhr am Aire de Camping Car von Équihen-Plage. Nachdem wir uns hier eingerichtet haben, machen wir einen ausgiebigen Strandspaziergang. Zum sehr schönen breiten Strand führen hier einige Stufen hinab und dann kann man endlos am Meer entlang laufen.

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Letztendlich haben wir aber nur Glück, denn der größte Teil des Tages ist derzeit Ebbe. Bei Flut bleibt rein gar nichts vom Strand über, denn das Wasser geht bis direkt unterhalb der hinabführenden Treppe. Die Gezeiten entscheiden, ob ein Strandspaziergang möglich ist oder nicht. Alternativ kann man hier auch oberhalb der Küste bis zur nächsten Bucht spazieren, was wir am Nachmittag dann auch machen. Der Strand an der nächsten Bucht nennt sich Plage de Ningles und ist auch wieder sehr schön.

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Freitag der 31.12.2021

Heute bleiben wir noch in Équihen-Plage und machen eine Wanderung zum Fort d'Alprech. Das Fort d'Alprech liegt 2,5 Kilometer in nördlicher Richtung und wir kommen hierbei wieder am Plage de Ningles vorbei. Das Fort d'Alprech wurde zwischen 1875 und 1880 während der 3. Französischen Republik errichtet und ist weitestgehend frei zugänglich. Nachdem wir wieder zurück von unserer kleinen Wanderung sind, geht es dann auch ein letztes Mal an den Strand von Équihen-Plage.

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Samstag der 01.01.2022

Den Jahreswechsel haben wir gestern ganz unspektakulär bei einem Gläschen Wein im Wohnmobil vollzogen und haben auch als wir kurz vor der Tür waren, keinen weiteren Camper zu Gesicht bekommen. Selten haben wir so ein ruhiges Silvester gehabt, keine Knallerei und auch kein Feuerwerk.

Heute am Abreisetag haben wir dann nach den ganzen grauen Tagen endlich wieder blauen Himmel und Sonne, das kann man doch nur persönlich nehmen. Trotzdem waren die Tage sehr schön und erholsam, sodass wir mal nicht meckern wollen. Mal schauen, ob es irgendwann ein weiteres Mal Opalküste gibt...

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