Während wir 2017 und 2018 in unserer März-Urlaubswoche die Normandie besucht haben, fahren wir dieses Jahr an die Opalküste Frankreichs. Den Begriff Opalküste habe ich vorher auch noch nicht gehört und hätte diesen Küstenabschnitt gedanklich eher im Süden gesucht. Grob kann man sagen, die Opalküste zieht sich von Dunkerque bis zur Somme Mündung im Süden. Viel erwartet haben wir von der Opalküste nicht und sind absolut positiv überrascht worden. Da fährt man zu so vielen Ecken in der Welt und kennt nicht mal die mit einer halben Tagesfahrt erreichbaren Perlen in der etwas weiteren Umgebung.
Hier mal eine kleine Karte der von uns gefahrenen Tour. Zum Vergrößern einfach wieder drauf klicken.
Samstag der 09.03.2019
Als ersten Übernachtungsplatz haben wir uns den Stellplatz in Wissant ausgeguckt, aber zuerst fahren wir jetzt das Cap Blanc Nez an. Bis hier haben wir von zu Hause aus zirka 4 1/2 Stunden gebraucht und sind bereits gegen Mittag vor Ort. Den Obelisk, welcher zu Ehren der britischen Dover Patrol aus dem Ersten Weltkrieg errichtet wurde, sieht man schon von weitem. Nur Wohnmobile scheinen hier nicht gerne gesehen zu sein. Dass der obere, näher gelegene Parkplatz eine Höhenbeschränkung hatte, wusste ich bereits. Aber auch am Parkplatz, welcher über den kleinen Ort Escalles zu erreichen ist, gibt es diese Höhenbegrenzung, allerdings ist diese zurzeit weggeklappt. Wir gehen mal davon aus, dass man das außerhalb der Saison nicht so eng sieht und fahren, trotz Verbotsschilder bis zum Parkplatz. Hier wanderen wir dann, gequält von unserem schlechten Gewissen zum Obelisken und den Aussichtplattformen hoch. Auf den Bildern sieht man gar nicht, wie stürmisch es hier ist.
Vom Cap Blanc Nez geht es dann weiter nach Wissant, wo wir den Aire de Camping Car Wissant anfahren. Der Stellplatz ist direkt an der Durchgangsstraße und ist gut besucht. Wir parken zuerst direkt hinter der Straße, wechseln aber später, als etwas frei wird, noch auf die der Straße abgewandten Seite. Nach einer kleinen Siesta wandern wir noch nach Wissant rein und laufen die Promenade entlang Richtung Westen. Am Ende gibt es dann auch noch einen kleinen Wanderweg und zurück geht es dann am Strand entlang.
Sonntag der 10.03.2019
Der kostenlose Stellplatz hier in Wissant ist relativ ruhig, zumindest wenn man nicht direkt an der Straße steht. Wir haben jedenfalls gut geschlafen. Heute geht es auch direkt wieder weiter, unser nächstes Ziel ist die Landspitze Cap Gris Nez. Vom hiesigen Leuchtturm wird der gesamte Schiffsverkehr auf dem Ärmelkanal von der französischen Seite aus kontrolliert. Auch heute ist es stürmisch und zwar so, dass wir fast wegfliegen.
Das Cap Gris Nez ist schon eine tolle Location und der Sturm verstärkt den wilden Eindruck der Natur hier noch einmal. Parken kann man hier auch mit dem Wohnmobil prima, ganz anders als am Cap Blanc Nez. Wir fahren wieder weiter und zwar geht es zum Stellplatz von Boulogne-sur-Mer, wo wir für zwei Nächte bleiben werden. Hier auf dem Stellplatz in Boulogne-sur-Mer ist kaum etwas los und wir bekommen einen schönen Platz mit Meerblick. Trotz das bereits vorgeschrittener Nachmittag ist, machen wir dann noch eine kleine Wanderung in nördliche Richtung zum Nachbarort Wimereux. Einfach nur wunderschön!
Montag der 11.03.2019
Heute möchten wir uns Boulogne-sur-Mer ansehen und laufen dazu zuerst einmal die Küste Richtung Süden herunter. Am Hafen finden wir dann auch eine Touristeninformation und bekommen eine Karte mit eingezeichneten Sehenswürdigkeiten. So gut vorbereitet lassen wir uns dann einfach nur ein bisschen treiben und beschränken uns hauptsächlich auf den von einer alten Stadtmauer umgebenen Kern des Ortes. Die Cathedral Basilica of Our Lady of the Immaculate Conception wollen wir dann noch besichtigen und warten eine halbe Stunde auf die angegebene Öffnungszeit, leider hält man sich hier nicht dran und die Kathedrale bleibt geschlossen. Zum Schluss besuchen wir dann noch den kleinen Leuchtturm am Jetée Nord-Est genannten Weg.
Dienstag der 12.03.2019
Boulogne-sur-Mer hat uns sehr gut gefallen und auch die Stellplatzkosten halten sich mit, ich glaube es waren 15-16 Euro, in Grenzen. Heute fahren wir allerdings schon wieder weiter. Als erstes steuern wir hierbei Le Touquet-Paris-Plage an. Hier gibt es zwei Stellplätze, welche wir uns auch beide anschauen. Der etwas schönere von beiden liegt direkt am Hafen und wir ver- und entsorgen hier. Bleiben möchten wir allerdings nicht, denn das Geklimper der hier vertäuten Boote ist schon sehr laut. Also geht es weiter nach Stella Plage, hier gibt es einen kostenlosen Stellplatz vor dem noch geschlossenen Campingplatz. Alles direkt hinter den Dünen, so dass man mit ein paar Schritten am Meer ist. Leider ist es heute ziemlich ungemütlich und wir laufen nur mal den Strand rauf und wieder runter bis zum Ortsende, bevor wir es uns im Wohnmobil gemütlich machen.
Mittwoch der 13.03.2019
Stella-Plage als Ort gibt nicht so viel her, der Strand ist allerdings sehr schön. Aber im Moment ist es hier überall sowieso noch total ausgestorben und im Winterschlaf. Wir machen uns wieder auf den Weg nach Berck-Plage, mal wieder ungefähr 10 Kilometer zu fahren. Der Stellplatz in Berck-Plage liegt unweit vom Strand und soll 10 Euro die Nacht kosten. Der Automat ist allesdings defekt, so dass die Übernachtung kostenlos ist. Wir machen hier dann zwei Wanderungen, einmal in südliche Richtung durch ein kleiner Naturschutzgebiet. Sowie einmal durch den Ort und dann am Strand in nördliche Richtung und anschließend an der Promenade wieder zurück zum Stellplatz. Berck-Plage hat uns sehr gut gefallen und wir hoffen auf ein Wiedersehen.
Donnerstag der 14.03.2019
Unser nächstes Ziel ist Quend-Plage. Der Stellplatz liegt hier etwa 10 Minuten zu Fuss vom Strand entfernt an einem kleinem Waldstück und kostet 7 oder 8 Euro. Heute ist das Wetter wieder sehr ungmütlich und der Wind peitscht einem den Sand ins Gesicht. Wir laufen dann am Strand entlang bis Fort-Mahon-Plage und von dort aus einen Dünenweg zurück nach Quend-Plage. Aufgrund des bescheidenen Wetters machen wir es uns danach im Wohnmobil gemütlich.
Da das Wetter noch unfreundlicher wurde, war das unser letzter Tag an der Opalküste. Morgen Mittag fahren wir wieder in Richtung Heimat und hoffen die Côte d’Opale noch einmal besuchen zu dürfen.
Sehr schön war's!
Finished...