Reisebericht New York - Niagara Falls vom 17.08.2010 bis 27.08.2010
Am 17.08.2010 fliegen wir nach einer Nacht, die wir im Steigenberger Hof, einem Hotel mit Shuttleservice, verbracht haben, ausgeruht um 8.30 Uhr vom Frankfurter Flughafen ab. Die Koffer haben wir bereits am Abend vorher aufgegeben. Unser Flug mit Singapore Airlines dauert ca. 9 Stunden und wir landen um 11 Uhr Ortszeit auf dem JFK Flughafen in New York . Mit dem Taxi fahren wir nach Manhattan. Die Fahrt dauert ca. 30 Minuten und kostet ca. 55 Dollar. Da das Zimmer im Warwick erst um 15 Uhr fertig ist, lassen wir unsere Koffer dort und ziehen bis dahin durch die Straßen. Wir erlebten die Hektik und den Lärm und sind ziemlich geschlaucht vom Flug. Trotzdem erlaufen wir uns in den ersten 2 Stunden bereits einen großen Teil der 5th Avenue, sehen das Rockefeller Center und laufen bis zum Time Square. Gerd schleppt währenddessen unseren schweren Rucksack, denn wir haben nur unsere Koffer im Hotel gelassen, nicht unser schweres Handgepäck. Bei der Hitze ist das nicht wirklich ein Vergnügen.
Über den Broadway gehen wir zurück zum Hotel und beziehen dort unser Zimmer. Es ist sehr groß und ordentlich. Wir sind auch mit der Lage des Hotels in der 54sten Straße sehr zufrieden, denn wir liegen zentral zwischen Central Park und Times Square und so können wir vieles zu Fuß erkunden. Nachdem wir uns etwas ausgeruht und frisch gemacht haben, geht es um halb 6 wieder los. Wir gehen Richtung Times Square über den Broadway, vorbei an interessanten Geschäften, wie z.B. dem M & M – Shop, in dem sich alles nur um die Schokobonbons dreht, staunen über die vielen Menschen und sind begeistert von den vielen Leuchtreklametafeln und Plakaten. Nachdem wir dort einige Zeit verbracht haben, geht es weiter zum Rockefeller Center. Ohne viel zu überlegen, kaufen wir uns die Tickets für den Top of the Rock. Ein nicht ganz billiges Vergnügen, denn wir bezahlen pro Person 22 Dollar. Nachdem wir einige Kontrollen durchlaufen haben, stehen wir relativ schnell im Aufzug. Mit einer Lasershow in der gläsernen Aufzugdecke geht es ab in den 67 Stock. Dort erwartet uns ein faszinierender Ausblick auf den Central Park und Manhattan. Meine Höhenangst macht sich hier Gott sei Dank nicht bemerkbar und das ist auch gut so, denn so kann ich diese wundervolle Aussicht ausgiebig genießen. Wir verbringen dort eine Stunde und erleben so die Abenddämmerung. Wir sind total begeistert von diesen Eindrücken und kehren danach langsam zum Hotel zurück. Ein erster erlebnisreicher Tag liegt hinter uns und wir sinken erschöpft in die so liebgewonnenen amerikanischen Betten.
Am nächsten Morgen geht es um 9 Uhr bereits weiter. Da das Frühstück im Hotel nicht gerade preisgünstig ist, entschließen wir uns, die einfachere Variante zu nehmen. Direkt an unserem Hotel gibt es einen mobilen Sandwichverkauf, den wir testen. Der Kaffee ist gut und günstig, die mit Rührei und Speck belegten Brötchen könnten auch nicht besser schmecken. Wir machen es uns an einem Brunnen in der Nähe gemütlich und beobachten dabei das hektische Treiben der New Yorker, die gerade alle auf dem Weg zur Arbeit sind.
Dann machen wir uns auf den Weg zum Abfahrtsort unserer gestern gebuchten Hop on – Hop off Tour, die wir für die nächsten drei Tage gebucht haben. Hierbei handelt es sich um eine Art City Sightseeing mittels Doppeldecker-Bussen, bei denen man sich auf dem offenen Top-Deck die wichtigsten Sehenswürdigkeiten erfahren kann. Die Fahrt kann dabei jederzeit unterbrochen, beziehungsweise wieder aufgenommen werden. Wir bezahlen hierfür 81 Dollar pro Person, haben aber den Eintritt für das Empire State Building (alternativ dazu den Top of the Rock) inbegriffen. Damit hoffen wir, möglichst viel von dieser Stadt sehen zu können. Wir haben während der beiden Tage gute und schlechte Reiseleiter getroffen, aber im Großen und Ganzen war es in erster Linie praktisch, sich ab und zu mal durch die Gegend fahren zu lassen, denn wir haben uns in den 3 Tagen die Füße ziemlich platt gelaufen. Unsere erste Station machten wir in Lower Manhattan. Wir sind von der City Hall in Richtung Wall Street gelaufen. Es ging vorbei an der Trinity Church und dem Ground Zero. Hier haben wir uns ein wenig ausgeruht und uns Gedanken darüber gemacht, was sich hier am 11. September 2001 ereignet hat. Wir sind dann Richtung Battery Park gegangen, da wir vor hatten, zur Freiheitsstatue zu fahren. Als wir an dem Anleger ankamen, gab es dort aber so eine lange Schlange, dass wir uns spontan entschieden haben, mit dem Bus eine Tour Richtung Brooklyn zu machen.
Wir sind also ca. 1,5 Stunden mit dem Bus nach Brooklyn gefahren, was sicherlich nicht schlecht war, denn so hatten wir einen schönen Blick auf die Brooklyn Bridge und auf die Skyline von Manhattan, aber unser Tourguide war unserer Meinung nach sehr anstrengend, denn er hat wirklich ohne Pause geredet. Und uns ist das dann irgendwann ziemlich auf die Nerven gegangen und wir waren froh, als wir den Bus endlich wieder verlassen konnten.
Am nächsten Morgen geht es wieder um 9 Uhr zum Frühstück an den Sandwichverkaufsstand, jetzt werden wir fast schon wie Stammgäste begrüßt. Das nennen wir mal Kundenfreundlichkeit. Wir sind jedenfalls zufrieden und machen uns nach dem Essen über die 6th Avenue auf den Weg zum Central Park. Wir haben Gott sei Dank schönstes Wetter und so macht es richtig Spaß, den Park zu erkunden. Wir gehen durch den südlichen Eingang vorbei an „The Pond“, das erste Gewässer, das wir im Park sehen. Wir laufen vorbei an Wiesen, auf denen es sich jung und alt gemütlich gemacht hat. Im Park findet man immer irgendeinen Künstler, der musiziert oder Kunststücke aufführt. Am Bethesda Brunnen finden Modeaufnahmen statt und in irgendeiner Ecke findet sicher immer ein Brautpaar, das gerade getraut wird oder seine Hochzeitsfotos vor wunderschöner Kulisse ablichten lässt. Und dann findet man wieder natürlich belassene Waldwege, auf denen man dann schon fast wieder alleine ist. Wir verbringen viel Zeit hier im Park, laufen bis zum Jaqueline Kennedy Onassis Reservoir mit Blick auf eine schöne Fontäne.
Jetzt gehen wir zur Upper West Side und suchen uns den Eingang zum American Museum of Natural History. Hier gibt es beeindruckende Dinosaurierskelette und viele andere sehenswerte Darstellungen der Lebensräume verschiedener Tiere. Es gibt wirklich viel zu sehen, aber wir beschränken unsere Besichtigung auf knappe 2 Stunden, auch wenn wir für das Museum 16 Dollar pro Person bezahlt haben. Aber draußen ist es einfach zu schön, um zu viel Zeit im Museum zu verbringen. Wir verlassen das Museum und gehen noch mal ein Stück durch den Central Park, der immer mehr zu Leben erwacht. Irgendwas gibt es immer zu sehen, aber dann machen wir uns auf den Rückweg, um noch mal zum Hotel zu gehen.
Hier angekommen heißt es wieder: frisch machen und Beine hochlegen, bevor es dann weiter zur „Hop on Hop off“ Haltestelle geht. Wir wollen uns heute auf das Empire State Building wagen. Und wir haben auch Glück, es ist eigentlich relativ wenig Betrieb. Wir kommen um 18.00 Uhr am ESB an und stehen bereits 30 Minuten später auf der Aussichtsplattform. Der erste Aufzug führt bis auf die 80. Etage. Dann mussten wir uns in eine Schlange einreihen, um den nächsten Aufzug zu bekommen. Irgendwann rief ein Mitarbeiter, wer Lust hätte, könnte die restlichen 6 Etagen auch über die Treppe zu Fuß gehen. Das haben wir uns nicht zwei Mal sagen lassen und haben uns dann auf den Weg gemacht. So kamen wir doch recht schnell ans Ziel und waren von der sich bietenden Aussicht wieder mal restlos begeistert. Allerdings hat man hier nicht diese freie Sicht wie auf dem Top of the Rock. Aber auch hier steht man nur staunend und fotografiert, was das Zeug hält. Diesmal haben wir es aber nur eine halbe Stunde hier ausgehalten, denn hier ist deutlich mehr Betrieb und es ist auch wesentlich enger. Trotzdem war auch hier von Höhenangst nichts zu spüren. Vielleicht habe ich dazu einfach keine Zeit. Uns zieht es jetzt wieder zum Times Square, der mit seinen vielen Leuchtreklamen und vielen Menschen einfach immer wieder Spaß macht. Gegen 21 Uhr erreichen wir unser Hotel und sind froh, endlich auf dem Bett zu liegen.
Heute fahren wir mit dem Sightseeing Bus wieder bis zum Ground Zero. Hier durchstreifen wir den Financial District mit der Wall Street und allen möglichen Banken. Zunächst hatten wir wieder geplant, zur Freiheitsstatue zu fahren. Wir haben uns auch in die lange Schlange gestellt, die diesmal noch länger war, als beim ersten Mal. Nachdem es dann aber irgendwie nicht weiterging, haben wir es aufgegeben. Wir gingen zurück Richtung Woolworth Building und City Hall, um uns von hier aus auf den Weg zur Brooklyn Bridge zu machen. Hier bieten sich immer wieder tolle Fotomotive, so dass wir uns recht lange auf der Brücke aufhalten. Da wir genau in der Mittagshitze hier sind, holen wir uns noch einen kleinen Sonnenbrand. Aber wir sind ja froh, so tolles Wetter zu haben. Weil wir von der ganzen Lauferei ziemlich kaputt sind, entschließen wir uns, den restlichen Nachmittag noch ein bisschen im Central Park zu verbringen. Wir suchen uns die nächste Haltestelle, um unseren Bus zu bekommen. Auf dem Weg dorthin kommen wir noch an dem Gerichtsgebäude vorbei. Leider haben wir nicht daran gedacht, dort einmal hinein zu gehen.
Im Central Park genießen wir einfach die Ruhe und machen uns nach anderthalb Stunden auf den Rückweg. Wir kommen dabei am Trump Hotel, dem Time Warner Center und dem Columbus Circle vorbei und laufen wieder über den Broadway. Auch hier gibt es ein wunderschönes Hochhaus, den Hearst Tower, der uns mit seinen spiegelnden Dreiecken begeistert. Wir gehen weiter zu einem Selbstbedienungsladen, in dem wir uns bereits vorher schon mal leckeres Essen gekauft haben. Nachdem wir satt sind, kehren wir zum Hotel zurück und machen uns ein letztes Mal frisch für den vorerst letzten Abend in New York. Wir sehen uns das Treiben am Rockefeller Center noch einmal an und genießen die letzten Stunden in diesem Trubel.
Am nächsten Morgen fahren wir mit dem Taxi zum JFK, um dort unseren Mietwagen für die nächsten Tage zu übernehmen. Am Tag zuvor habe ich in einem T-Shirt-Laden ein Shirt mit der Aufschrift:“ Ich habe eine Taxifahrt in NY überlebt“ gesehen. Hätte ich gewusst, was uns an diesem Morgen erwartet, hätte ich mir das Shirt zugelegt. Unser Taxifahrer hatte den Ehrgeiz, uns in Rekord-Geschwindigkeit zum Flughafen zu fahren und dabei auch noch seine Musikstücke über seinen MP3-Player zu hören, wobei er sich mehr auf die Auswahl seiner Stücke konzentrierte als auf den Verkehr. Ich war auf jeden Fall heilfroh, als wir gesund unser Ziel erreicht hatten. Gebucht hatten wir über Holidayautos einen Midsize SUV von National. An der Verleihstation haben wir uns dann einen Ford Escape ausgesucht, mit dem wir unsere Tour zu den Niagarafällen und Umgebung machen wollten. Unser Navi hat es dann auch geschafft, uns nicht -wie gewünscht- um Manhattan herum zu leiten, sondern mitten hindurch. Wir hatten das Glück, an einem Samstagmorgen zu fahren, da war der Verkehr vermutlich nicht ganz so chaotisch. Aber ich muss sagen, Gerd hat das ganz souverän gemeistert.
Als wir New York verlassen hatten, wurde das Wetter dann auch schlechter. Glücklicherweise war das wohl auch genau während unserer Abwesenheit in New York so, dass es dort ganz extrem geregnet hat. Während unserer Tour war es zwar auch relativ nasskalt, allerdings haben wir uns ja sehr viel an Wasserfällen aufgehalten und man konnte kaum unterscheiden, woher die Nässe kam. Wobei wir uns über etwas schöneres Wetter auch nicht beklagt hätten. Zunächst führte uns unser Weg nach Bath. Nach fast 7 Stunden Fahrt erreichten wir unsere Unterkunft, das Hotel Microtel Inn & Suites. Wir sind dann noch nach Hammondsport an den Keuka Lake gefahren, wo wir uns den Ort angesehen haben und noch ein wenig am See relaxt haben. Am nächsten Morgen sind wir dann zum Letchworth State Park gefahren. Da das Wetter mittlerweile sehr ungemütlich geworden war, haben wir uns Zeit gelassen und sind dann im frühen Nachmittag dort angekommen. Es ist ein riesiger Wasserfall inmitten einer wunderschönen Natur, der als Ausflugsziel hier auch sehr beliebt ist.
Nachdem wir dort ausgiebig spazieren gegangen sind, ging es weiter Richtung Buffalo. Wir hatten hier ein Zimmer im Crowne Plaza. Auch wenn die Zimmer recht ordentlich aussahen, waren wir nicht wirklich zufrieden damit. Aber das hatte auch mit den Umständen zu. Nebenan wurde laut Party gefeiert und die Klimaanlage funktionierte nicht. Wenn wir noch mal herfahren würden, käme für uns nur noch die kanadische Seite in Frage, da zum einen der Ausblick auf die Wasserfälle besser ist, aber der amerikanische Teil auch einen heruntergekommenen Eindruck auf uns machte. Wir haben lange gesucht, wo wir essen könnten und wir haben beide festgestellt, dass wir noch nie so schlecht gegessen haben wie dort. Jedenfalls sind wir abends noch zu den Niagarafällen spaziert und waren wirklich vom Anblick beeindruckt.
Am nächsten Morgen sind wir dann wieder zu den Fällen auf amerikanischem Boden und haben uns Tickets für „Maid of the Mist“ gelöst. Das sind die Boote, die direkt bis an die Fälle heranfahren. Wir bekamen alle blaue Plastikumhänge und dann ging es los. Es war wirklich Klasse und diese Wahnsinns Wassermassen sind schon furchteinflößend. Nach der Bootstour sind wir noch ein wenig herumspaziert, dabei ist uns dann eine ganze Gruppe Amish People begegnet. Es ist wirklich seltsam, dass es das heute tatsächlich noch so gibt. Man fühlt sich wirklich in ein anderes Jahrhundert versetzt. Uns sind in der Gegend noch öfter Schilder mit der Warnung vor Kutschen begegnet. Als nächstes sind wir zu Fuß über die Rainbow Bridge nach Kanada gegangen. Dort haben wir uns die andere Seite der Niagarafälle angesehen und fanden es dort alles in allem schöner. Hier ist auch ein großer Freizeitpark, der das Ganze natürlich sehr touristisch macht. Aber es sah eben doch alles sehr viel gepflegter aus. Außerdem gibt es den 160 Meter hohen Skylon Tower, der an der Außenseite 3 Aufzüge hat. Das hat mich davon abgehalten, dort hinauffahren zu wollen, denn man hat sicherlich eine grandiose Aussicht. Da das Wetter aber auch recht bedeckt war, haben wir uns das dann gespart.
Nachdem wir die Niagarafälle nun ausgiebig besichtigt hatten, ging es wieder zurück nach Bath. Dort hatten wir eine weitere Nacht im selben Hotel gebucht. Am nächsten Morgen sind wir dann von dort weiter zum Watkins Glen State Park. Auch hier findet man tolle Wasserfälle und tiefe Schluchten. Vorbei an den Finger Lakes fuhren wir weiter zum Taughannock Falls State Park. Auch hier finden wir wieder einen Wasserfall und sehen uns noch ein wenig am See um. Es ist hier sehr schön, vermutlich ist hier auch immer sehr viel los, wenn das Wetter mitspielt. Von hier aus geht es weiter in den Ort Ithaca. Wir suchen uns noch ein Lokal, in dem wir etwas essen können und machen uns dann auf den Weg zu unserem Hotel dem Country Inn & Suites By Carlson, das ein bisschen außerhalb liegt. Hier relaxen wir noch, denn am nächsten Tag geht es zurück nach New York. Wir freuen uns beide schon wieder auf die Stadt!
Wir machen uns um 9 Uhr auf den Rückweg und treffen gegen halb zwei im verregneten New York ein. Nachdem wir unser Auto abgegeben haben, fahren wir mit dem Taxi wieder zurück nach Manhattan. Diesmal sind wir im Roosevelt, einem Hotel aus den zwanziger Jahren. Wir haben die Zimmer verhältnismäßig günstig bekommen, jedoch ist unser Zimmer sicher eines der schlechteren. Es ist zwar auch wieder groß, aber die Einrichtung ist doch etwas in die Jahre gekommen und mitgenommen. Im Bad hängt die Spiegelablage schief, was in so einem Hotel eigentlich nicht sein dürfte. Aber die Empfangshalle ist dafür wieder sehr sehenswert. Man kommt sich doch vor, wie in einem alten amerikanischen Film. Wir laden unser Gepäck ab und da wir sowieso mal ein bisschen shoppen wollten, war uns das Wetter egal. Aber als wir das Hotel um kurz nach vier verließen, hatte es tatsächlich aufgehört zu regnen und es zeigte sich sogar die Sonne. Wir hatten unheimliches Glück mit dem Wetter, denn in den Tagen davor müssen einige Straßen hier ziemlich unter Wasser gestanden haben. Das haben wir während unserer Tour im Fernsehen auf unserem Lieblingskanal, dem Weather Channel, gesehen.
Wir haben uns über die Madison Avenue und 5th Avenue auf den Weg zum Macy’s gemacht. Es soll ja das größte Kaufhaus der Welt sein und es erstreckt sich über 10 Etagen innerhalb eines ganzen Häuserblocks. Wir haben uns dort umgesehen, aber uns hat es nicht so beeindruckt. Das KaDeWe in Berlin ist z.B. bedeutend ansprechender. Aber trotzdem haben wir dort ein paar Jeans gekauft und sind danach wieder mal Richtung Time Square. Auf dem Weg haben wir noch schnell eine Pizza gegessen und dann beim weitergehen das beleuchtete Empire State Building bewundert. Gegen halb zehn erreichen wir wieder unser Hotel. Morgen wollen wir früh raus und mit der U-Bahn zum Battery Park fahren, um jetzt endlich die Freiheitsstatue zu besichtigen.
Nach unserer ersten U-Bahnfahrt erreichen wir bereits gegen 9 Uhr den Anleger zur Freiheitsstatue. Wir können so direkt das erste Boot nehmen und haben viel Zeit, dort alles anzusehen. Das Wetter ist wieder wunderschön und so genießen wir die tolle Aussicht bei der Ausfahrt vom Hafen. Als wir nach ca. 30 Minuten Fahrt an der Freiheitsstatue ankommen, machen wir erst einen Spaziergang drumherum. Danach reihen wir uns in die Warteschlange ein, um auf das Podest der Statue zu kommen. Die Sicherheitsvorkehrungen sind hier extrem, wir empfinden sie als strenger als am Empire State Building. Wir müssen jedenfalls die Rucksäcke einschließen. Während ich weiter in der Schlange stehe, steht Gerd vor dem Problem, die Rucksäcke loszuwerden. Man braucht wohl Kleingeld, was wir natürlich nicht hatten und dann wird auch noch ein Fingerabdruck eingescannt, bevor alles verschlossen wird. Es war jedenfalls nicht einfach und ich hätte wahrscheinlich gar nicht kapiert, was man von mir gewollt hätte. Nachdem Gerd aber alles gemeistert hatte, ging es dann irgendwann hoch auf das Observation Deck. Man hat dort einen Blick in das Innere der Statue und dann einen fantastischen Blick auf Manhattan. Wir fotografieren wieder was das Zeug hält und genießen diese Aussicht. Danach laufen wir noch ein wenig am Ufer entlang und gehen dann nach fast 2 Stunden Aufenthalt zum Bootsanleger, um nach Ellis Island weiterzufahren. Hier war früher die Einreisebehörde und es wurden viele Millionen Einwanderer dort abgefertigt. Das Museum hat viele interessante Ausstellungsstücke und hat einen guten Einblick über die sicherlich sehr harten Zeiten für die Einwanderer gegeben. Ich fand es sehr interessant und es hat mich teilweise sehr bewegt, was man dort lesen konnte. Nach weiteren zweieinhalb Stunden sind wir dann mit der Fähre wieder zurück Richtung Manhattan. Es hat sich wirklich gelohnt, diese Tour mitzumachen, zumal wir dafür nur 12 Dollar pro Person bezahlt haben. Ich denke, das ist dafür sicher nicht zu teuer.
Nachdem wir wieder in Lower Manhattan angekommen sind, bummeln wir wieder Richtung U-Bahn. Es macht einfach immer wieder Spaß, die vielen Menschen und das Treiben zu beobachten. Wir fahren bis zur Grand Central Station und laufen Richtung Hotel. Gerd hat keine Lust mehr, weiter zu gehen und will ins Hotel, aber ich bin nicht mehr zu halten. Ich ziehe weiter und sehe mir die Geschäfte an. Es macht einfach riesigen Spaß, hier zu laufen, das Wetter ist perfekt und ich bin einfach nur zufrieden. Während ich so rumlaufe, stehe ich plötzlich vor der Public Library, die wir bisher noch nicht entdeckt hatten. Ich bin dann also alleine dort hinein und war auch hier wieder begeistert von dem Gebäude. Und den großen Lesesaal kannte ich natürlich aus irgendeinem Film. Tolle Atmosphäre. Schade, dass Gerd nicht dabei war. Nachdem ich genug Geschäfte abgeklappert hatte, wollte ich wieder zurück ins Hotel, was natürlich relativ leicht war, denn man kann sich eigentlich in Manhattan kaum verlaufen. Die Straßenstruktur ist absolut logisch und so habe ich es geschafft, das Hotel zu finden. Da ich immer Probleme mit der Keycard habe, stand ich dann vor unserer Zimmertür und kam man wieder nicht rein. Da habe ich Gerd gerufen, der aber nicht reagierte. Ich dachte nur, der schläft wahrscheinlich tief und fest, bis mir plötzlich einfiel, dass wir ja jetzt im Roosevelt und nicht mehr im Warwick wohnten, also auch auf einer anderen Etage. Bin ich froh, dass niemand die Tür geöffnet hat, ich glaube, ich wäre in Grund und Boden versunken. Als ich dann die richtige Etage erreicht hatte, hat es dann mit dem Öffnen der Zimmertür auch geklappt. Wir haben uns dann wieder etwas ausgeruht und sind dann von sieben Uhr an noch mal zwei Stunden durch die Straßen gezogen. Es war unser letzter Abend hier und wir wollten einfach noch ein bisschen Großstadtluft schnuppern.
Am nächsten Morgen frühstücken wir noch gemütlich in unserem Zimmer ein paar Muffins mit Kaffee, geben unsere Koffer im Hotel zur Aufbewahrung und machen uns ein letztes Mal auf den Weg zum Central Park. Wir gehen die Madison Avenue entlang und hier sieht man wirklich, wo das Geld steckt. Wer sich hier einkleiden kann, der muss schon eine Menge Geld verdienen. Trotzdem macht es Spaß, hier mal ein paar Beobachtungen anzustellen. Im Central Park ist heute richtig viel Betrieb. Wir haben Samstag und da wieder bestes Wetter ist, läuft wohl halb New York dort hin. Überall sieht man Jogger oder Radfahrer und die Wiesen im Park sind voller Menschen. Trotzdem genießen wir die Zeit hier und nehmen so langsam Abschied von dieser tollen Stadt. Wir sind beide überzeugt, dass wir auf jeden Fall wieder nach hier kommen wollen, denn es gibt noch so vieles, was wir noch nicht gesehen haben und so vieles, was wir noch einmal sehen wollen.
Um fünf Uhr erreichen wir wieder unser Hotel, holen unsere Koffer ab und nehmen uns wieder ein Taxi zum JFK. Rechtzeitig kommen wir dort an und beginnen mit dem Einchecken. Es ist alles ziemlich aufwendig mit den Kontrollen, aber irgendwann haben wir auch das geschafft. Um 20.30 Uhr fliegen wir ab und sind gegen 11 Uhr wieder in Frankfurt gelandet. Jetzt noch mit dem Shuttle zum Hotel das Auto abholen und ab geht es nach Hause. Unser New York Urlaub wurde für uns zu einem unvergesslichen Erlebnis. Wir haben so viele Highlights erlebt und für mich ist diese Stadt wirklich die Welthauptstadt. Hier gibt es so viele unterschiedliche Nationen und man hat das Gefühl, dass sie sich alle als New Yorker fühlen. Die Menschen sind sehr nett und wir haben immer wieder erstaunt feststellen können, dass man hier sehr hilfsbereit ist. Es ist allerdings immer, wirklich immer laut und man kann der Geräuschkulisse selbst im Central Park kaum entfliehen. Aber auch das macht die Stadt aus, ebenso wie die Polizeisirenen und die vielen Taxis. Und an den Hochhäusern konnten wir uns teilweise gar nicht sattsehen, denn diese Ausblicke und Ansichten, die z.B. die verspiegelten Hochhäuser bieten, sind immer wieder faszinierend. Also New York, ich hoffe, wir sehen uns wieder.
Finished...