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Vorbereitungen und Start

 2. Mai in Deutschland ⋅ ⛅ 17 °C

An einem Mai-Wochenende im letzten Jahr nahm an der Mosel alles seinen Lauf. Genauer gesagt befanden wir uns mit lieben Freunden auf einem Grillabend des Moselweingutes Arnoldi. Und wie das so auf Weingütern ist, wurde auch reichlich Wein konsumiert und dabei kommt man manchmal auf die verrücktesten Ideen.

Der genaue Hergang ist dabei nicht mehr überliefert und wer letztendlich die Idee aufbrachte den Jakobsweg zu laufen, da gehen die Meinungen auseinander. Betroffen waren auch nur wir zwei Männer, die Damen haben sich da mal wieder schlauer gezeigt und haben sich aus dem Vorhaben heraus gehalten.

Die Idee mit dem Jakobsweg hatte ich in der Vergangenheit sicherlich schon mehrfach gehabt, aber lediglich aus der bequemen Komfortzone zu Hause, wo man ja alles mögliche äußern kann, ohne Gefahr zu laufen, dass wirklich machen zu müssen. Aber ganz unschuldig kann ich nicht sein, denn es soll auf den spanischen Küstenweg, dem Camino del Norte gehen, der auch immer mein Favorit war.

Der Camino del Norte ist ungefähr 830 Kilometer lang und führt von Irun an der französischen Grenze entlang der nordspanischen Küste bis nach Santiago de Compostela, dem Ziel der Pilgerreise. Ende November 2024 hat Reinhard dann die Flüge von Düsseldorf nach Bilbao und auch den Bus des privaten Unternehmens ALSA von Bilbao nach Irun gebucht, sodass schon mal alles ziemlich fix war.

Auch das erste Hotel in Irun, das Hotel Alcazar haben wir vorgebucht, hier teilen wir uns dann ein Zimmer mit Twin Betten. Die Zeit bis zum Start unserer Pilgerreise nutzen wir dann noch zum Zusammenstellen der Wanderausrüstung. Alles Benötigte für die Dauer der Pilgerreise, wir gehen mal von mindestens fünf bis sechs Wochen aus, muss in den Rucksack passen und für uns auch noch tragbar sein. 

Jetzt, wo es bald losgeht, habe ich zwar noch einen Heidenrespekt vor der Tour, freue mich aber auch schon auf die Herausforderung. Ich hoffe mal, das bleibt so und wir schaffen es beide bis nach Santiago de Compostela.

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Anreise

 2. Mai in Spanien ⋅ ☁️ 20 °C

Der Flug mit Eurowings war soweit ok. Ein Junggesellen Abschied beschert uns ein paar leicht angetrunkene Jungs, welche wenige Reihen hinter uns ihren Spaß haben. Bilbao erreichen wir dann pünktlich und den Bus zum hiesigen Bushof Intermodal finden wir dank der Tourist Info im Flughafen Terminal recht schnell.

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Gegenüber vom unterirdischen Busbahnhof trinken wir bis zur Abfahrt unseres Buses nach Irun noch das ein oder andere Bier und vertreiben uns die Zeit recht gut. 

Der Transfer mit ALSA ist dann etwas chaotisch, erst um 18:30 Uhr, der eigentlichen Abfahrtszeit, wird das Busgate angezeigt und unsere Sitzplatzreservierung ist auch für die Katz, denn hier hat eine Mutter mit ihren Kindern Platz genommen. Wir müssen unsere Rucksäcke unten in den Bus werfen und uns auf dem Oberdeck ein noch freies Plätzchen suchen. Hier sitzen wir zwar hintereinander, aber alles kein Problem.

In San Sebastian, unserem einzigen Zwischenstopp, muss der Bus dann rückwärts in den auch hier unterirdischen Busbahnhof fahren, was dank einer Baustelle einige Zeit in Anspruch nimmt. In Irun, unserem Ziel, liegt der Bushof dann mal nicht unterirdisch und wir erreichen gegen neun unsere Unterkunft das Hotel Alcazar.

Das Hotel hat sicherlich seine beste Zeit hinter sich, aber die Betten sind gut, alles ist soweit sauber und wir können hier auch unsere Pilgerpässe erwerben. Anschließend gehen wir noch ein paar Straßen weiter etwas trinken und liegen später gegen Mitternacht erst im Bett.

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Von Irun nach Donostia-San Sebastián

 3. Mai in Spanien ⋅ ☀️ 22 °C

Heute steht unsere erste Etappe bevor und wir sind um kurz vor neun bereits auf dem Weg. Das Frühstück im Hotel Alcazar war gut und wir machen auch schon direkt einen kleinen Umweg. Wir wollen uns das Örtchen Hondarribia ansehen und laufen dazu einen kleinen Bogen. Die typischen Häuser von Hondarribia werden dann fotografiert und es geht weiter bergauf Richtung Camino.

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Nicht lange nach unserem ersten Camino Wegweiser gabelt sich der Camino und man hat zwei Optionen. Einmal 12 Kilometer untenrum oder 11 Kilometer oben über den Kamm, dem sogenannten North Way. Trotz des deutlichem Mehr an Höhenmetern entscheiden wir uns für die zweite Strecke. Der Aufstieg ist dann allerdings extrem steil und ich darf gar nicht nach unten gucken.

Die Ausblicke von dort oben entschädigen dann für den schweißtreibenden Aufstieg und alle Anstrengung ist vergessen. Oben angekommen bin nicht nur ich ziemlich am Ende, auch der Akku der Apple Watch ist am Mittag bereits fast leer und ich hänge die Uhr ans iPhone, um sie ein wenig aufzuladen. Ab jetzt werden Apple Watch und iPhone nur noch im Energiesparmodus betrieben, was dann den ganzen Camino über auch gut geklappt hat.

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Wir haben uns für heute Pasaia als Ziel ausgesucht und dort muss man mit einer kleinen Fußgängerfähre die Bucht von Pasaia überqueren. Mit bezahlbaren Unterkünften tun wir uns dann aber schwer, nichts ist über Booking oder Vergleichbarem zu finden. Entweder exorbitant teuer oder ausgebucht. Die Unterkunft das Hotel Donosti nimmt telefonisch auch keine Buchung von uns an, man wäre complete, aber über Booking.com lässt sich die Buchung durchführen. 

Allerdings müssen wir jetzt noch zweieinhalb Kilometer bis Donostia-San Sebastián weiter laufen. Twin Betten gibt es hier auch nicht, sondern es handelt sich um ein zumindest recht großes Doppelbett mit einer Decke. Nicht ganz so das, was ich bevorzuge, aber wir sind froh die Nacht unterzukommen.

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Den Abend verbringen wir dann in der nahen Agarre Pizzería, wo wir gut essen und uns nett mit Isabel, die hier für eine Woche alleine auf dem Camino unterwegs ist und auch im Hotel Donosti übernachtet, unterhalten. Nach einigen Bierchen haben wir die nötige Bettschwere und jeder verzieht sich an seinen Bettrand. Leider habe ich heute direkt ein paar Druckstellen im Zehenbereich am rechten Fuß gehabt und hoffe, dass das nicht schlimmer wird. Blasen gibt es bisher dadurch noch nicht.

Heute waren wir 22,5 Kilometer auf dem Camino unterwegs und haben dabei über 700 Höhenmeter geschafft. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag sogar bei 27 Kilometer und 35.435 Schritten

Die Route von Irun nach Donostia-San Sebastián ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.

Von Donostia-San Sebastián nach Zarautz

 4. Mai in Spanien ⋅ ☀️ 17 °C

Das Frühstück im Hotel Donosti ist ziemlich einfach, man muss vorher auf Plastikkärtchen eine Auswahl treffen und bekommt dies dann vorbereitet. Bei mir ist es ein Hörnchen und eine geröstete Brotschnitte mit Marmelade und Butter. Dazu gibt es Orangensaft und Kaffee. Nix Tolles, aber mir hat es heute morgen gereicht. Das Frühstück gibt es erst ab acht, daher sind wir heute erst ein bisschen nach neun auf dem Camino.

Obwohl, das ist nicht ganz richtig, denn das Hotel liegt nicht direkt am Camino und wir müssen erst mal steil bergauf. Das Wetter ist super und die Brühe läuft einem wieder aus allen Poren. Landschaftlich kommt die heutige Etappe nicht an die von gestern heran, aber man läuft entlang der Promenade von San Sebastian, um anschließend wieder bergauf zu laufen. Ein ewiges auf und ab 😓

Einen längeren Stopp machen wir dann erst in Orio und kehren dort im Zaharren Babeslekua ein, um eine Kleinigkeit zu essen. Hier sitzt man schön direkt auf der Herriko Plaza zwischen den Einheimischen. Wir buchen von hier dann auch schon unser Hotel im nächsten Ort und sind diesmal etwas preiswerter unterwegs. Der nächste Ort ist dann Zarautz und das Hotel hat den gleichen Namen. Bei dem Preis hätte mich eigentlich nichts gewundert, aber da gibt es sicherlich Schlimmeres. 

Zarautz habe ich bereits 2017 auf dem Rückweg von Andalusien mit Brigitte besucht und von daher ist es für mich nicht ganz neu hier. Damals standen wir auf dem Campingplatz oberhalb des Ortes und hatten erstmals den Ab und wieder Aufstieg beim Besuch von Zarautz vor uns.

Jetzt wird noch geduscht und ein wenig Wäsche gewaschen und dann suchen wir uns noch eine Bar, um den Abend ausklingen zu lassen. Es geht dann in die Taberna Euskalduna in der Zarautzer Altstadt. Dort haben wir dann auch Pilger Kevin, ich glaube, den hatte ich noch nicht erwähnt, wieder getroffen. Kevin hatten wir auf der Busfahrt mit Alsa nach Irun kennengelernt und dank Muschel direkt als Gleichgesinnten identifiziert. Letztendlich wurde der Schlummertrunk dann viel zu ausgiebig, da müssen wir zukünftig etwas kürzer treten.

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Heute waren wir 26,8 Kilometer bei 750 Höhenmetern unterwegs und mir tut zur Abwechslung mal der andere Fuß im Bereich der Zehen weh 😉. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag sogar bei 32,4 Kilometer und 43.722 Schritte. 

Die Route von Donostia-San Sebastián nach Zarautz ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden. Bisher gesamt gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte bisher 49,3 Kilometer.

Von Zarautz nach Mutriku

 5. Mai in Spanien ⋅ 🌧 13 °C

Heute morgen sind wir um sieben beim Frühstück und eine ganze Busladung Senioren ebenfalls. Das Frühstücksbüffet war nicht so der Knaller, aber satt sind wir trotzdem geworden und Kaffee gab’s auch reichlich. Die Nacht über hat es wohl geregnet, aber heute Morgen tröpfelt es höchstens noch ein bisschen. Der Tag ist dann meistens bedeckt und am Nachmittag gibt’s auch schon mal den ein oder anderen Sonnenschein.

Unsere Tour planen wir zuerst nur grob bis zur Ortschaft Deba vor und machen im Lokal Santuaran Jatetxea auf dem Weg dorthin die erste Rast. Hier schauen wir dann nach Hotels und entscheiden uns für eine Unterkunft in Mutriku. Das heißt, wir müssen noch etwas weiter laufen. Die Unterkunft, das Mendi Azpi Rooms ist eigentlich toll, aber das Bett könnte etwas breiter sein. Jetzt gleich geht’s wieder runter in den Ort eine Taverne suchen. 

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Wir sind dann noch zur Taberna Piperren Txokoa runter spaziert, frei nach Erich Kästners - Toren bereisen in fremden Ländern die Museen, Weise gehen in die Tavernen. Und ich muss sagen, da ist was dran. Was es da alles zu beobachten gibt, von Kneipensterben hier in der Ecke keine Spur. Schwer zu beschreiben, man ist dort mitten im spanischen oder noch eher im baskischen Leben und nebenbei kann man dort auch immer etwas essen oder trinken. Wir sind bis kurz vor zehn dort, bevor wir wieder zur Unterkunft laufen.

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Heute sind wir 28,5 Kilometer bei 970 Höhenmetern gelaufen und die Füße tun mal weh und dann geht’s auch schon wieder. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag sogar bei 32,1 Kilometer und 45.597 Schritten.

Die Route von Zarautz nach Mutriku ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamt gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 77,8 Kilometer.

Von Mutriku nach Munitibar

 6. Mai in Spanien ⋅ ☁️ 12 °C

Heute Morgen sind wir um zwanzig vor acht bereits unterwegs, Frühstück gab es heute keins. Wir müssen auch direkt die Ponchos überziehen und das geht den ganzen Tag so. Gegen halb elf müssen wir uns sogar unterstellen, so heftig hat das geschüttet. Wir hatten echt Glück und waren, als es so richtig losging, direkt bei einer Schutzhütte.

In der Schutzhütte hatten sich auch schon andere Pilger eingefunden und einem der Kollegen, einem Berliner, habe ich dann meine Trekkingstöcke geschenkt. Die Dinger hingen bei mir nur nutzlos am Rucksack und jedesmal beim Poncho überziehen, blieb ich daran hängen. Ein glücklicher Berliner und ich habe 500 Gramm weniger zu schleppen.

Gegen 14 Uhr sind wir dann in Markina-Xemein, aber um hier bereits zu übernachten, ist es uns zu früh, daher geht es noch 12 Kilometer weiter bis kurz vor Munitibar. Hier haben wir ein Zimmer in einem alten Landhaus gebucht. Es ist das Garro Landetxea und jetzt stehen wir hier vor der Tür und warten auf den Besitzer. Der ist laut telefonischer Auskunft in Bilbao beim Arzt und wollte um 19 Uhr hier sein.

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Bis zwanzig vor Acht haben wir dann auf den Vermieter warten müssen und sind bis dahin ziemlich durchgefroren. Frühstück will er morgen auch nicht vor neun Uhr machen und wir bekommen stattdessen unser Geld dafür zurück. Aber ansonsten ist der Mann sehr nett und fährt uns nach dem flotten Duschen auch noch bis zur Taverne. 

Die Ondamendi Taberna ist diesmal deutlich weniger besucht als die Taverne gestern in Mutrik, aber trotzdem fühlen wir uns willkommen. Die Kellnerin hinter der Theke versteht nicht immer was wir wollen, so dass die wenigen anderen Gäste unterstützend einspringen. Allerdings hatte unser Vermieter unrecht, zu essen gibt es hier nichts. Zumindest lässt sich die Wirtin überreden, dem armen Reinhard ein großes Chorizo-Baguette zu kredenzen, ich begnüge mich hingegen mit Bier und einem Gläschen Patxaran.

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Heute sind wir 32,1 Kilometer bei 1073 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag sogar bei 36,7 Kilometer und 50.983 Schritten.

Die Route von Mutriku nach Munitibar ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 109,9 Kilometer.

Von Munitibar nach Morga

 7. Mai in Spanien ⋅ ☀️ 11 °C

Heute morgen führt uns unser erster Weg dann auch wieder in die Taverne, da man hier auch frühstücken kann. Es gibt hier verschiedene mit Ei belegte Baguettes. Manche auch mit Speck oder mit Chorizo Wurst. Tortilla española vervollständigen das Angebot, so dass wir gut satt werden. 

Das Wetter ist heute wieder absolut prima und wir haben den ganzen Tag Sonnenschein. Irgendwann werden wir dann auch wieder von Pilger Mark eingeholt, mit dem wir dann bis Gernika zusammen laufen. Den Schweizer Mark haben wir bereits gestern in der Schutzhütte bei dem Regenguss kennen gelernt. Mit Mark unterhalten wir uns heute gut und er kennt sich auch ein bisschen mit der Geschichte der baskischen ETA aus. Absolut interessant da mal ein paar Infos dazu zu bekommen.

Eine kleine Rast machen wir dann in Mendieta und bekommen hier in der Taverne nicht nur ein Bier, sondern auch einen Stempel in unseren Pilgerausweis. Weiter geht’s dann nach Gernika, wo wir dann noch essen gehen. Hier gibt es einen Bohneneintopf mit Nachtisch und Brot für elf Euro. Eine Flasche Wasser und eine Weinflasche pro Tisch gibt es gratis dazu.

Mark bleibt hier im Ort in einem vorgebuchten Hotel und wir machen uns auf den Weg zum von uns reservierten Hotel Katxi in Morga. Und da sind noch recht viele Höhenmeter zu überwinden, die mit dem Wein in den Adern eine echte Herausforderung sind. Und gut, dass wir bereits in Gernika gegessen haben, denn im Hotel Katxi ist das Restaurant heute geschlossen. Im Hotel Katxi ist die nette Dame dann sehr kreativ und wir bekommen einen handgemalten Stempel in unseren Pilgerausweis.

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Gestern Abend sind wir dann noch ins Restaurant Katxi, richtiges Essen gab es leider nicht, aber Fingerfood war für Reinhard noch in der Auslage. Ich brauche nach dem Bohneneintopf heute Nachmittag nichts mehr. Der Barkeeper, ich vermute der Besitzer, macht einen ziemlich griesgrämigen Eindruck und taut nur langsam auf.

Vielleicht macht unser Umsatz ihn auch etwas freundlicher, denn nachher geht’s ganz gut. Gegen Zehn bitten wir um la Cuenta und bekommen eine Rechnung über 38 Bier und noch etwas für über 100€. Soviel haben wir definitiv nicht getrunken und im zweiten Anlauf mit der Rechnung stimmt es dann. 

Heute sind wir 24,8 Kilometer bei 810 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag sogar bei 27,3 Kilometer und 38.348 Schritten.

Die Route von Munitibar nach Morga ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 134,7 Kilometer.

Von Morga nach Bilbao

 8. Mai in Spanien ⋅ ☀️ 9 °C

Heute Morgen starten wir gegen acht Uhr fünfzehn und haben zuerst wieder bestes Wetter. Am Anfang ist die Strecke auch schön, allerdings manchmal auch ziemlich matschig, da muss ich hin und wieder richtig balancieren, um nicht im Schlamm zu landen. Ein großer Teil der Strecke führt dann auch an einer verkehrsreichen Straße entlang und ist damit leider nicht so schön. 

Kurz vor Bilbao gibt es dann wieder eine ordentliche Steigung durch einen Eukalyptuswald, aber das sind wir ja mittlerweile gewöhnt. In Bilbao geht’s dann erstmal in eine Bar, um den Flüssigkeitsmangel auszugleichen und danach in ein Hostel, dem Casual Gurea ein paar Straßen weiter. Im Hostel sehe ich dann ein Gemeinschaftsbad auf dem Flur und habe schon schlimme Befürchtungen, aber im Zimmer ist dann auch noch eins.

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Das hier ist auch mein erstes Hostel, aber alles gut. Für eine Männertour völlig ausreichend. Nur das man die Badtür nur anlehnen kann, da ist kein Schloss drin, ist doof. Jetzt geht’s dann noch auf einen Schlummertrunk und etwas zu essen in die Altstadt.und wir landen an der Nueva Plaza in der Café Bar Bilbao. Richtig tolle Pintxos haben die hier und es wurden immer wieder neue Kreationen nachgelegt. Der Patxaran (Schlehenlikör) auf Eis war aber auch nicht schlecht und wir haben einen richtig schönen Abend.

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Heute sind wir 26,8 Kilometer bei 690 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag sogar bei 30,4 Kilometer und 41.000 Schritten.

Die Route von Morga nach Bilbao ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 161,5 Kilometer.

Von Bilbao nach Muskiz

 9. Mai in Spanien ⋅ ☁️ 11 °C

Heute Morgen geht’s dann wieder aus Bilbao raus und das immer entlang des Flusses Nervión. Man läuft hier viel durch Baustellen, denn an der Flusspromenade wird überall gebaut und gearbeitet. Fast am Ende des Nervión-Rivers müssen wir noch auf die andere Seite des Flusses und nehmen dazu die hiesige Schwebefähre mit dem Namen Puente de Vizcaya

Diese außergewöhnliche Brücke verbindet die Stadt Portugalete mit dem Stadtteil Las Arenas an der Mündung des Nervión-Rivers und wurde Ende das 19. Jahunderts gebaut und eröffnet. Nebenbei regnet es auch noch den halben Tag, so dass wir meistens mit Ponchos rumlaufen. Die halten zwar den Regen ab, aber darunter schwitzt man so, dass man trotzdem nass ist. 

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Eine Zeit lang geht es dann immer noch im Regen an der Autobahn entlang und da frage ich mich schon, warum ich das hier mache. Man kann seine Zeit sicherlich angenehmer gestalten. Mal schauen, das werden bestimmt nicht die letzten Selbstzweifel gewesen sein. Kurz vor Muskiz haben wir jetzt ein Zimmer im Casa Rural Indiana La Casa del Belga, alles sehr schön, aber es gibt keine Taberna in der Nähe. Die nächste bedeutet über zwei Kilometer laufen oder ein Uber bestellen. Mal gucken was wir gleich machen.

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Reinhard versucht einen Transfer mit Uber oder auch Taxi zu organisieren, aber das hat nicht geklappt. Also laufen wir zu Fuß nach Muskiz rein und haben natürlich das Glück, dass es auf halber Strecke anfängt zu schütten. Die erste Taberna macht schon mal einen ganz guten Eindruck, aber es gibt kaum was zu essen. Also nach einem Anstandsbier weiter. Die zweite Taberna hat nichts zu essen und die Dritte hat die Atmosphäre einer Hinterhofkantine. 

Die Vierte gefällt uns dann, der Laden ist proppenvoll, es gibt eine gute Auswahl an Pintxos und es wird gerade ein Tisch frei. Wir werden gut satt, haben wieder viel zu gucken und die Getränkepreise sind ziemlich zivil. Ein 150ml Glas Vino Tinto vom offenen Hauswein kostet gerade mal 1,40€, da kann man doch nicht meckern.

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Heute sind wir 28,4 Kilometer bei 210 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag sogar bei 34,1 Kilometer und 46.236 Schritten.

Die Route von Bilbao nach Muskiz ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 189,9 Kilometer.

Von Muskiz nach Islares

 10. Mai in Spanien ⋅ ☁️ 14 °C

Heute Morgen sind wir, ich glaube gegen 8:30 Uhr wieder auf dem Camino. Zuerst geht’s zurück nach Norden, wo wir in Pobeña eine Frühstückspause einlegen. Dann geht es den Camino entlang Richtung Islares. Hier haben wir telefonisch versucht, ein Hotelzimmer zu buchen, aber das Gespräch war schon schwierig und mit Englisch kam man nicht weit.  Zwischen Pobena und Castro Urdiales verlassen wir dann auch das Baskenland und befinden uns ab jetzt in der Region Kantabrien.

Der Tag hatte dann alles an Wetter für uns, was es halt so gibt. Zuerst bewölkt, dann normaler Regen und dann hat es geschüttet wie aus Eimern. Den ersten ordentlichen Regenguss haben wir an der Playa de Dícido und können uns noch rechtzeitig in das Restaurant El Rincon de Chami retten. Die Frau des Wirts spricht wohl deutsch und der Wirt lässt es sich nicht nehmen, sie anzurufen und Reinhard ans Ohr zu halten.

Ich denke, wir haben das Restaurant El Rincon de Chami zu früh verlassen, denn der zweite Regenguss erwischt uns dann auf freiem Feld kurz vor Castro Urdiales und es gibt lange Zeit keine Möglichkeit sich unterzustellen. Erst in Castro Urdiales selbst können wir uns dann irgendwann an einem Wohnblock unterstellen, aber bis hier sind wir bereits pitschnass.

Zum Schluss gab es dann auch noch Sonnenschein. Wir hatten wieder schöne Küstenabschnitte dabei und sind auch wieder an der Autobahn entlang gelaufen. Oft sieht man die allerdings nicht, da ein Grünstreifen dazwischen liegt. Manchmal 10 Meter und oft auch deutlich mehr, die Geräuschkulisse bleibt aber. 

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In Islares kehren wir zuerst mal in der Taberna Elisa ein. Der Gastwirt spricht deutsch und auf der Theke steht einiges an leckeren Pinchos, Eine Kleinigkeit essen wir schon und beschließen heute Abend wieder zu kommen. Im Hotel Arenillas weiß man dann von keiner Buchung, aber es ist trotzdem kein Problem ein Zimmer zu bekommen. Da man kein Zimmer mit Twin Betten habe, bekommen wir jeder ein eigenes Zimmer für je 40 Euro, da kann man nicht meckern. 

So, jetzt müssen nur die Wanderschuhe wieder trocknen, in jedem steckt jetzt jede Menge Klopapier und jeweils ein Handtuch. Ich hoffe, die sind morgen nicht braun. Gegen Abend sind wir dann wieder in der Taberna Elisa eingekehrt und hatten wie so oft einen schönen Abend. Das der Wirt deutsch kann, vereinfacht die Kommunikation schon wirklich.

Der Chef selbst betreibt auch die Küche und wir werden essenstechnisch sehr gut versorgt. Auf unsere Frage nach flüssigen kantabrischen Spezialitäten bekommen wir noch zum Kennenlernen zwei Schnäpse vom Wirt ausgegeben. Zurück im Hotel bekommen wir dann an der Rezeption auch noch altes Zeitungspapier und können das Klopapier und die Handtücher in unseren Wanderstiefeln damit ersetzen.

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Heute sind wir 26,3 Kilometer bei 490 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag sogar bei 29,8 Kilometer und 40.241 Schritten.

Die Route von Muskiz nach Islares ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 216,2 Kilometer.

Von Islares nach Santoña

 11. Mai in Spanien ⋅ ☁️ 11 °C

Heute Morgen starten wir unseren Camino dann gegen halb neun. Das Wetter ist anfangs ziemlich bedeckt, lichtet sich aber gegen zehn und die Sonne kommt tatsächlich raus. Was wir heute gesehen haben, da musste ich selbst erst mal die Bilder anschauen. Man (ich) trottet einfach so vor sich hin, hat Strecken an der Straße, dann wieder an der Küste und man läuft und läuft einfach nur noch. 

Zwei Rasten haben wir heute unterwegs gemacht, eine zum späten Frühstücken in der Bar Villa Mar in Hazas und eine für ein überteuertes Bier im Dolce Vita Laredo. Einige anstrengende Steigungen haben wir heute auch wieder und zum Schluss setzen wir mit der Fähre nach Santoña über. Für die 2,50€ pro Person kommen die uns extra vom gegenüberliegenden Ufer abholen.

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Anschließend geht es ins Hotel Hospedaje La Tortuga und wir checken ein. Wir sind später dann ein wenig durch Santoña geirrt und haben keine wirklich vernünftige Taberna gefunden. Zum Essen haben wir uns dann die Bar Villa-Mar ausgeguckt und das war auch ein großer Reinfall. Naja, man kann nicht immer Glück haben.

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Heute sind wir 28 Kilometer bei 510 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag sogar bei 31,4 Kilometer und 41.447 Schritten.

Die Route von Islares nach Santoña ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 244,2 Kilometer.

Von Santoña nach Güemes

 12. Mai in Spanien ⋅ ⛅ 15 °C

Heute Morgen machen wir uns gemütlich gegen acht Uhr dreißig auf den Weg, aber zuerst nur in eine Taberna, um etwas zu frühstücken und vor allem Kaffee zu trinken. Für heute Abend bucht Reinhard das Hotel Rural El Angel De La Guarda telefonisch vor, wie immer eine kleine Herausforderung. Das Hotel Rural El Angel De La Guarda liegt im Örtchen Güemes und wir hoffen, dass es dort dann auch eine Bar gibt.

Das Wetter ist heute richtig gut und es geht zuerst am Meer entlang. Allerdings dauert es nicht lange und es geht dort steil bergauf, aber die Kraxelei wird immer wieder mit tollen Ausblicken belohnt. Anschließend geht es runter an die Playa de Helgueras und dort weiter am breiten Strand entlang. Bevor uns ein kleiner Bach den Weg versperrt, geht es bei Noja dann ins Landesinnere und hier in Noja machen wir auch zuerst eine kleine Rast.

Bei den Rasten holen wir in den Lokalen auch immer Stempel für unseren Pilgerausweis. Dasselbe machen wir wenn möglich auch in den Unterkünften. Anfangs haben wir da ein bisschen geschlampt und vom zweiten Tag in San Sebastian haben wir keinen einzigen Stempel. Mittlerweile versuchen wir aber mindestens zwei täglich zu bekommen.

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Die Wanderschuhe sitzen, nachdem sie im Gewitter klatschnass wurden und ich so damit rumgelaufen bin, nach dem trockenen viel besser als vorher. Mittlerweile sind wir in Güemes im Hotel angekommen und eine Taberna gibt es auch fussläufig. Ab acht Uhr gibt es dann dort auch Abendessen und schlechter als gestern kann es bestimmt nicht werden, mal sehen.

Es ist die Bar La Terraza in der wir essen und nebenbei haben wir uns nett mit einem Schweizer unterhalten, der von zu Hause auf seinen Camino gestartet ist. Der Pilgerkollege ist bereits im März losgelaufen, hatte in den Alpen noch Schnee und ist schon über tausend Kilometer unterwegs - Respekt!

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Heute sind wir 22,1 Kilometer bei 330 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei mageren 25,1 Kilometer und 33.001 Schritten.

Die Route von Santoña nach Güemes ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 266,3 Kilometer.

Von Güemes nach Igollo de Camargo

 13. Mai in Spanien ⋅ ☁️ 13 °C

Heute Morgen haben wir noch im Hotel gefrühstückt und sind dann gegen neun auf den Camino gestartet. Zuerst geht es heute an der Straße entlang Richtung Meer. Dann kommt ein sehr schönes Stück Camino direkt an der Steilküste entlang. Der Weg ist zwar wieder sehr matschig, hat sich aber trotzdem gelohnt. 

Kurz vor Somo geht der Camino dann runter an die dortige weite Bucht und man läuft herrlich am Strand entlang, wo wir dann auch Kevin und seine Mitpilgerin wiedertreffen. Von Somo setzen wir dann mit der Fähre nach Santander über und laufen dort durch die Stadt weiter bis Igollo de Camargo, wo wir im kurz vorher vorgebuchten Hotel Camargo einchecken.

Gegen Abend sind wir in der Bar La Oveja Negra gegenüber vom Hotel essen und das gar nicht mal schlecht. Der Bar ist auch noch ein recht großes Restaurant angeschlossen und wir sind die ersten Gäste. Das Restaurant öffnet dann erst um 20:30 Uhr und wir haben es nicht für möglich gehalten, wie voll der Laden noch wurde.

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Heute sind wir 25,4 Kilometer bei 280 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei lediglich 27,6 Kilometer und 35.997 Schritten.

Die Route von Güemes nach Igollo de Camargo ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 291,7 Kilometer.

Von Igollo de Camargo nach Santillana del Mar

 14. Mai in Spanien ⋅ 🌧 14 °C

Heute Morgen regnet es Bindfäden und das ändert sich auch den ganzen Tag nicht mehr. Es hört schon mal kurz auf, aber achtzig Prozent des Tages regnet es. Hatte ich schon geschrieben, dass man unter den Ponchos extrem schwitzt? Eigentlich könnte man sich die Dinger sparen, da man auch so darunter klatschnass ist.

Heute geht es dann bis nach Santillana del Mar, wo wir die Unterkunft Posada La Casa del Organista gebucht haben und wo wir dann völlig durchweicht vom Regen ankommmen. So macht der Camino del Norte nicht wirklich Spass, aber solche Quälereien gehören wahrscheinlich trotzdem dazu.

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Die Posada ist dann sehr schön und der Besitzer empfängt uns sehr nett und stellt unsere Schuhe auch direkt zum trocknen. Anschließend unterhalten wir uns noch gut mit drei holländischen Pilgern in der Bar der Unterkunft bei einem Gläschen Wein und lokalem Cidre. Gleich geht’s dann wieder mit Sandalen, die Wanderschuhe sind ja noch nass, durch den Regen auf Nahrungssuche.

Gelandet sind wir dann im Restaurante El Castillo, was soweit recht gut war, aber auch ziemlich hochpreisig. Die lokale Gemüseplatte und auch die kantabrische Sardellen aus Santoña waren sehr gut, aber wie man sich einreden kann, dass dieser gummiartige Pulpo schmeckt, ist mir völlig schleierhaft.

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Heute sind wir 28,7 Kilometer bei 390 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei guten 32,4 Kilometer und 40.678 Schritten.

Die Route von Igollo de Camargo nach Santillana del Mar ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 320,4 Kilometer.

Von Santillana del Mar nach Comillas

 15. Mai in Spanien ⋅ 🌧 13 °C

Heute Morgen verlassen wir die Posada La Casa del Organista wieder gegen halb neun. Die Posada La Casa del Organista war bisher unsere beste Unterkunft und auch der nette Gastgeber ist wohl kaum zu toppen. Es regnet natürlich auch wieder und das bis in den frühen Nachmittag. Danach ist es immer noch grau in grau, aber zumindest können wir ohne Poncho laufen.

Und noch mal, wenn man es noch nicht gemacht hat, glaubt man nicht, wie sehr man darunter schwitzt. Jacke drunter geht bei mir gar nicht, maximal das T-Shirt und das ist nach kurzer Zeit komplett durchgeschwitzt. In Oreña machen wir dann eine kleine Frühstückspause und hier merke ich zum ersten Mal Probleme mit meinen Füßen.

Ich laufe nun bereits den zweiten Tag mit nassen Schuhen herum und die Füße sind dann recht schnell aufgequollen. Lange Rede, kurzer Sinn, ich bin jetzt stolzer Besitzer zweier Blasen, die hier provisorisch versorgt werden. Eine zweite Pause machen wir dann in der Bar vom Camping El Helguero und ich trinke mir den Tag mit einem oder zwei Bierchen schön. 

Ein Stückchen am Meer geht es heute auch mal und man kann auch schon mal verschiedene Wegvarianten auswählen. Bei schönem Wetter wäre wahrscheinlich die Variante, welche länger am Meer entlang geht, besser gewesen. Aber so laufen wir noch durch La Iglesia und bekommen hier in einer kleinen Kapelle auch einen weiteren Stempel für unseren Pilgerausweis. 

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In Comillas angekommen machen wir zuerst eine kleine Rast im Restaurante Panzerotti, bevor es weiter zu unserer Unterkunft, dem Hotel El Tejo de Comillas geht. Am Abend sind wir dann zuerst in die Taberna La Bolera und dann wieder weitergezogen und im Restaurante El Carel gelandet. Hier haben wir dann unsere Holländer von gestern wieder getroffen und es wurde mal wieder etwas später.

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Heute sind wir 24,3 Kilometer bei 610 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 32,9 Kilometer und 39.441 Schritten.

Die Route von Santillana del Mar nach Comillas ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 344,7 Kilometer.

Von Comillas nach Colombres

 16. Mai in Spanien ⋅ ⛅ 14 °C

Obwohl es gestern recht spät war, sind wir heute Morgen um acht Uhr dreißig wieder auf dem Camino. Das Wetter ist anfangs ziemlich bedeckt, bessert sich aber im Verlauf des Tages zu einem sonnigen Tag. Ein gutes Stück geht es am Anfang wieder am Meer entlang, um danach wieder meistens an der Straße lang zu laufen. Ein Drittel der heutigen Strecke gehe ich diesmal mit Wandersandalen und ich denke, den Füßen tut das ganz gut.

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Ich fasse mich jetzt mal etwas kürzer, da ich gerade mit dem Online CheckIn unserer heutigen Unterkunft dem Valbanera in Colombres kämpfe. Das blöde Formular nimmt keine der Telefonnummern, egal in welchem Format und man kann den CheckIn nicht abschließen 🤮

Wie wir es geschafft haben, weiß ich nicht mehr, aber die Unterkunft haben wir dann doch bekommen. Wir sind ab jetzt übrigens in Asturien und haben Kantabrien mit der Überquerung des Rio Deva verlassen. Das ging diesmal über die Brücke Puente de Unquera, aber ein Foto habe ich davon wohl nicht gemacht.

Gegen Abend waren wir dann noch beim Mexikaner in Colombres zum Essen und haben Glück, überhaupt einen Platz zu bekommen. Ohne Reservierung geht hier wohl nichts, aber der Chef persönlich räumt seine Ecke an der Theke und wir sitzen hier prima und können den ganzen Laden überblicken. Die Tacos sind dann auch wirklich lecker, die Soßen super scharf und das Bier läuft, was will man mehr.

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Heute sind wir 28 Kilometer bei 610 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 30,2 Kilometer und 39.255 Schritten.

Die Route von Comillas nach Colombres ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 372,7 Kilometer.

Von Colombres nach Llanes

 17. Mai in Spanien ⋅ ☀️ 14 °C

Heute Morgen sind wir dann wieder um kurz vor neun auf dem Camino und es geht erst mal gegen Norden auf die Küste zu. Wir kommen heute auch wieder öfter an der Autobahn vorbei, aber die läuft halt genauso, wie der Camino hier an der Küste entlang. Das Wetter ist heute wirklich traumhaft und der Weg an der Küste ebenfalls.

Man läuft hier durch sattgrüne Wiesen zwischen den Kühen hindurch und hat oft den Blick aufs Meer hinaus. Einfach nur herrlich und wir genießen den Tag. Neuer Regen ist aber wohl schon wieder im Anmarsch, aber da denken wir noch nicht dran. In Llanes sind wir heute im Hotel Don Paco untergebracht und werden gleich wieder auf Nahrungssuche gehen.

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Am Abend drehen wir noch eine kleine Runde durch den Ort und zur Promenade, bevor es zum Essen in die Chigre El Antoju Sidrería geht und das war wieder genau richtig. Sidrería halt, weil hier hauptsächlich Sidra ausgeschenkt wird. Sidra ist eine Bezeichnung für moussierenden Apfelwein und hat ihren Ursprung hier in Asturien, wo wir jetzt schon den zweiten Tag rumlaufen.

Die Küche ist deftig und ohne Übersetzungs App wüsste man gar nicht, was man bestellen sollte. Handyempfang gibt es hier keinen und wir dürfen uns glücklicherweise ins hauseigene WLan einwählen. Ich habe dann die Plato de Abuela bestellt, was soviel heißt wie „Omas Teller“, Chorizo, Speck, Spiegelei und Bratkartoffeln, alles prima.

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Heute sind wir 27,2 Kilometer bei 620 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 34,2 Kilometer und 42.374 Schritten.

Die Route von Colombres nach Llanes ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 399,9 Kilometer.

Von Llanes nach Ribadesella

 18. Mai in Spanien ⋅ ⛅ 15 °C

Heute Morgen sind wir dann schon wieder um vor neun auf dem Camino und dauch as Wetter lässt einen nach kurzer Zeit wieder im T-Shirt rumlaufen. Mit gestern kommt der heutige Tag zwar nicht mit, aber alles in allem war’s wirklich wieder sehr schön. 

Heute mussten wir etwas mehr Strecke machen, da die Orte und damit auch die Unterkünfte nicht immer auf Wunschentfernung liegen, aber das kann man sich halt nicht aussuchen. Unsere Unterkunft suchen wir uns jetzt ausnahmsweise mal erst vor Ort.

Unsere Wahl fällt auf die Pensión Arbidel an der wir vorhin bereits vorbeigekommen sind. Eben war die Rezeption auch noch geöffnet, das haben wir gesehen und jetzt, wo wir zurück kommen, ist mehr niemand da. Nach einem kurzen Anruf klärt sich das aber und wir bekommen unser Zimmer hier doch noch.

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Wir haben uns für das Essen die Sidreria El Tarteru ausgewählt und haben auch im letzten Restaurant schon eine lokale Spezialität gesehen, die wir gerne ausprobieren wollen. Und zwar handelt es sich dabei um Cachopo. Cachopo ist ein typisches Gericht der asturischen Küche.

Es besteht aus zwei großen Kalbsfilets und enthält normalerweise Schinken und Käse. Wir nehmen aber die aufgebohrte Version nach Art des Hauses, welche noch mit Pilzen und Pfeffersoße daherkommt. Ich habe meine Hälfte nicht ganz geschafft, aber Reinhard hat sich geopfert und es gab keine Reste, so dass das Wetter morgen eigentlich gut werden sollte.

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Heute sind wir 31,1 Kilometer bei 480 Höhenmetern gelaufen und haben, wie wir glauben, damit über die Hälfte der Gesamtstrecke geschafft. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 34,7 Kilometer und 45.149 Schritten.

Die Route von Llanes nach Ribadesella ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 431 Kilometer.

Von Ribadesella nach Colunga

 19. Mai in Spanien ⋅ 🌧 15 °C

Heute Morgen sind wir dann gegen neun auf dem Camino und kehren aber relativ früh noch in Ribadesella zu einem Frühstück ein. Der Camino startet dann mit bedecktem Himmel und wir treffen wieder den ein oder anderen Mitpilger. Zu einer Mitpilgerin meint Reinhard dann, dass es ja gar nicht wie gemeldet regnet und ich denke noch, das bringt bestimmt Unglück.

Und so war es auch, ich bin mittlerweile schon ein Stück vor Reinhard, da kommen die ersten Tropfen. Dabei bleibt es dann nicht und es schüttet dann zweieinhalb Stunden richtig in Bindfäden durch. Völlig durchnässt und auch durchgefroren machen wir dann vier Kilometer vor Colunga im Alojamiento Monte y Mar eine Rast und trocknen uns ein wenig.

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Für Colunga buchen wir hier noch schnell das Hotel Mar del Sueva und bekommen hier eine Stunde später ein kleines Appartement mit reichlich Platz und kleiner Veranda. Am Abend waren wir dann mal recht einfach essen, vielleicht haben wir hier in Colunga mit der Cafetería El Roble auch nur das falsche Lokal erwischt. Aber gut, hin und wieder ein Hamburger ist auch okay.

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Heute sind wir 21,3 Kilometer bei 420 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 28 Kilometer und 32.942 Schritten.

Die Route von Ribadesella nach Colunga ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 452,3 Kilometer.

Von Colunga nach Villaviciosa

 20. Mai in Spanien ⋅ ☁️ 17 °C

Heute Morgen geht es diesmal ziemlich spät los. Wir haben heute nur zirka 18 Kilometer zu laufen, denn weiter geht’s nicht, da die Unterkunftsdichte stark abnimmt. Heute ist das Wetter mal bewölkt bis sonnig und prima fürs Wandern geeignet. Reinhard und ich haben mittlerweile ein unterschiedliches Wandertempo, so dass sich schon nach kurzer Zeit unsere Wege trennen und jeder in seinem Rhythmus läuft.

Die Strecke führt diesmal durchs Inland von Asturien und ist ziemlich ländlich geprägt. Überall sieht man die Hórreos, diese alten Getreidespeicher und die scheinen wirklich noch im Einsatz zu sein. In Villaviciosa treffen Reinhard und ich uns dann wieder und nach einem gemeinsamen Bierchen checken wir im Hotel Avenida Real ein. Hier haben wir mal wieder getrennte Zimmer zu jeweils 50€ die Nacht.

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Gleich werden wir uns dann auf die Suche nach einem netten Lokal begeben, mal schauen ob wir fündig werden. Am Abend sind wir mal wieder etwas zu früh dran, denn die Restaurants machen hier oft erst ab zwanzig Uhr auf, manchmal auch erst um halb neun. Daher trinken wir noch ein Bierchen auf der sonnigen Terrasse eines anderen Lokals. 

Hierbei treffen wir unsere australischen Mitpilger Rose, Helga und Peter wieder und ein Fehler der Bedienung ergibt, dass Peter unser Bier mit auf der Rechnung hat und auch bezahlt. Da wir alle ins benachbarte Restaurant Casa Milagros wollen, nehmen wir dort einen gemeinsamen Tisch und wir übernehmen die Getränke hier. Dort gesellt sich noch ein chinesischer Hölländer, den die Australier kennen, zu uns und es wird ein wirklich netter Abend.

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Heute sind wir 18,4 Kilometer bei 420 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 22,1 Kilometer und 26.276 Schritten.

Die Route von Colunga nach Villaviciosa ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 470,7 Kilometer.

Von Villaviciosa nach Gijón

 21. Mai in Spanien ⋅ ☁️ 15 °C

Heute Morgen sind wir um acht Uhr startklar und begeben uns zum Café, wo wir die Hotelrechnung begleichen sollen und kriegen sogar noch ein kostenloses Frühstück ausgegeben. Auf dem Camino sind wir dann gegen Neun und heute ist es zumindest trocken geblieben, leider kam die Sonne nur am späten Nachmittag mal ganz kurz raus. Aber eigentlich gutes Wanderwetter vor allem bei den Anstiegen, die wir heute zu bewältigen hatten.

In den etwas höheren Lagen war es in den aufziehenden Wolken allerdings auch wieder unangenehm frisch. Fünf Kilometer vor Gijón machen wir noch eine kleine Rast, bevor wir dann in Gijón im Hotel Santa Rosa einchecken. Wir sind hier wieder mitten im Zentrum und müssen gleich noch die Bewertungen der umliegenden Restaurants checken. 

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Am Abend sind wir dann in das Restaurant Mesón Sancho, welches recht gute Kritiken im Internet hat. Nach einer kleinen Vorspeise haben wir uns dann beide den gleichen Fisch bestellt. Der Fisch nannte sich Rubiel, bei uns auch als Meerbrasse bezeichnet und hat sehr gut geschmeckt, allerdings war das Lokal auch etwas höherpreisig, aber was soll’s.

Heute sind wir 27,7 Kilometer bei 700 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 32,4 Kilometer und 39.789 Schritten.

Die Route von Villaviciosa nach Gijón ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 498,4 Kilometer.

Von Gijón nach Avilés

 22. Mai in Spanien ⋅ ☁️ 16 °C

Heute Morgen sind wir dann um kurz vor neun auf dem Camino und kehren nach zwei Kilometern bereits zu einem Frühstück ein. Hier mache ich dann auch den Online CheckIn für das Appartement, dem Apartamentos Galiana 6 de diseño en Avilés das ich bereits gestern Abend für bescheidene 69€ gebucht hatte. Heute auf dem Camino ist es dann bewölkt mit einigen sonnigen Abschnitten, aber Hauptsache trocken.

Eigentlich optimales Wanderwetter. Wir laufen heute wieder durchs Inland und eigentlich gibt es nicht viel zu berichten, man trottet halt so durch Asturien. Von daher gibt es jetzt noch ein paar Fotos und dann werden wir gleich mal schauen, ob wir hier was zu essen finden. 

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Nach der Ankunft in Avilés haben wir dann noch mit der Tochter des Eigentümers des Apartamentos Galiana 6 de diseño en Avilés, welche englisch spricht, telefoniert und die Schlüsselübergabe abgesprochen. Zur Schlüsselübergabe kommt dann der Eigentümer selbst und der ältere Herr spricht natürlich nur spanisch. Trotzdem funktioniert es und mit dem Daumen hoch signalisieren wir, dass wir sehr zufrieden sind.

Des Abends sind wir vor der Suche nach einem Restaurant noch etwas durch Avilés spaziert und ich muss sagen, eine wirklich sehenswerte Altstadt gibt es hier. Und wir sind mit unserem wirklich schönen Appartement mittendrin. Zum Essen landen wir dann im Lokal La Quinta und haben damit wieder etwas höherpreisiges erwischt. Mein Filetsteak war dann leider nur durchschnittlich, so dass ich La Quinta nicht unbedingt weiter empfehlen würde.

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Heute sind wir 26,2 Kilometer bei harmlosen 330 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 31,3 Kilometer und 40.748 Schritten.

Die Route von Gijón nach Avilés ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 524,6 Kilometer.

Von Avilés nach Muros de Nalón

 23. Mai in Spanien ⋅ ⛅ 13 °C

Heute Morgen geht es dann bereits um kurz vor Neun auf den Camino und kaum zu glauben, die Sonne scheint. Es ist heute unser einundzwanzigster Tag auf dem Camino del Norte und wir haben immer noch nicht ganz dreihundert Kilometer vor uns. 

Im Örtchen nach Avilés kehren wir mit unserer neuen Mitpilgerin Rachel brasilianischer Herkunft zum Frühstück ein. Rachel begleitet uns ein wenig, ist aber deutlich langsamer und fällt irgendwann zurück und weg ist sie wieder. Im Café Bulevar kehren wir dann noch ein, aber wo das genau war, habe ich schon wieder vergessen.

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In Muros de Nalón machen wir dann kurz vor unserem Hotel nochmals Rast, denn wir haben schon etwas Hunger. Wir bestellen uns dann an der Theke des Restaurante La Casona etwas und warten dann bei einem Bier draußen an einem Tisch in der Sonne. Irgendwann, wir werden schon langsam unruhig, bekommt der Nebentisch genau das, was wir bestellt haben und die sind nach uns eingetroffen. 

Ich gehe zur Theke, bestelle mir ein weiteres Bier und frage, was mit unserem Essen ist. Der Kollege rennt in die Küche und ich bringe mein Bier zum Tisch. Anschließend gehe ich drinnen auf Toilette und als ich zurück komme, ist das Essen vom Nachbartisch auf unseren rüber gestellt worden. Ich bin etwas fassungslos, sage aber nichts.

Unser Essen hat ungefähr fünf Minuten am Nebentisch gestanden und die haben auch nichts angerührt, höchstens mal drüber gehustet. Als ich den Kellner dann um einen Kaffee als Goodie bitte, fängt der mit mir an zu diskutieren, warum er das nicht machen möchte. Ich diskutiere nicht - alles kein Problem - ich schreibe eine Google Rezension. Es hat etwas gedauert, bis er es verstanden hat, aber der erwartete Café solo kam für uns, ich hoffe, der hat uns nicht rein gespuckt.

Jetzt sind wir im Hotel Playa de Aguilar etwas abseits von Muros de Nalón und ich denke, wir werden hier heute Restaurant und Hotelbar ausgiebig nutzen.

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Heute sind wir 25,1 Kilometer bei 610 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 28,5 Kilometer und 36.629 Schritten.

Die Route von Avilés nach Muros de Nalón ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 549,7 Kilometer.

Von Muros de Nalón nach Santa Marina

 24. Mai in Spanien ⋅ ⛅ 14 °C

Heute Morgen verlassen wir das Hotel Playa de Aguilar in Muros de Nalón wieder und das ohne Frühstück. Gefrühstückt wird erst vier Kilometer weiter im Hotel El Rosal de Cudillero. Hier gibt es eine schöne Terrasse und ich beschränke mich dabei auf zwei Crepes und Kaffee.

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Wir haben heute einen sehr schönen sonnigen Camino und sehen hin und wieder auch das Meer, meistens aber nur von weitem. Die Autobahn, die A-8 kreuzen wir auch wieder regelmäßig, aber daran hat man sich mittlerweile schon gewöhnt. Die erste Rast nach dem Frühstück machen wir dann in der Bar La Tasca de Rosa, wo sich auch Christina, eine australische Flugbegleiterin, die wir schon öfters getroffen haben, mit einfindet.

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Unsere heutige Unterkunft, die Pensión Prada ist wohl die bisher einfachste Unterkunft, die wir bisher hatten und die zugehörige Bar, hier ist auch die Rezeption, nennt sich Bar Gayo. Ich hoffe, hier ist der Name nicht Programm, denn gleich wollen wir dort noch etwas essen gehen. Alternativen gibt es hier nicht. 

Gegen Abend stand, wie gesagt, nur die Bar Gayo als Essensquelle zur Verfügung, sonst gibt es hier in Santa Marina rein gar nichts. Englisch zur Verständigung gibt es in der Bar bestenfalls als Brocken und wir nehmen dann vom spanisch mündlich vorgetragenen Menü etwas, was als Minestrone bezeichnet wurde und sich dann als Gemüseplatte entpuppt und Chicken mit Patatas. Die Patatas, in diesem Fall Pommes, sind in der Regel ziemlich fettig und das war auch diesmal wieder so.

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Heute sind wir 25,2 Kilometer bei satten 850 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 29,8 Kilometer und 37.568 Schritten.

Die Route von Muros de Nalón nach Santa Marina ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 574,9 Kilometer.

Von Santa Marina nach Ḷḷuarca

 25. Mai in Spanien ⋅ ⛅ 14 °C

Heute gibt es in der Bar dann noch ein kostenloses Frühstück und danach sind wir gegen acht Uhr dreißig wieder auf dem Camino. Das Wetter ist anfangs bewölkt, bessert sich aber im Laufe des Tages um später dann wieder etwas schlechter zu werden. Anfangs laufen wir auch wieder am Meer entlang und haben einige tolle Ausblicke. Später geht es dann weiter ins Inland und wir kreuzen wieder die Autobahn A-8.

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Unser Ziel ist heute Ḷḷuarca und wir haben uns heute nur ein Hotel ausgeguckt, aber noch nichts gebucht. Das letzte Zimmer schnappt uns dann ein Mitpilger vor der Nase weg und wir müssen uns neu orientieren. Wir checken dann schräg gegenüber im Hotel Villa de Luarca für eine Nacht ein und nehmen uns, aufgrund des günstigen Preises, mal wieder jeder ein eigenes Zimmer. 

Gegen Abend wollten wir mal nicht spanisch Essen gehen und haben uns eine Pizzeria ausgesucht. Nur gut und preiswert war es auch nicht unbedingt, zwei mittelgroße Pizzen mit viel zu viel Käse 32€ plus Getränkekosten für ein paar kleine Fläschchen Bier.

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Heute sind wir 26,3 Kilometer bei ordentlichen 600 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 32,4 Kilometer und 39.747 Schritten.

Die Route von Santa Marina nach Ḷḷuarca ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 601,2 Kilometer.

Von Ḷḷuarca nach Coaña

 26. Mai in Spanien ⋅ ☁️ 14 °C

Heute Morgen verlassen wir um zwanzig nach acht das Hotel und kehren direkt beim Bäcker um die Ecke zum Frühstück ein. Heute mal ein komplett süßes Frühstück mit zwei Kaffee für jeden. Das Napolitana, ein riesiges Schokoladencroissant mit Nutella-Füllung fordert mich dann heute morgen richtig heraus.

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Über den Tag gibt es dann nicht viel zu berichten, es ging den ganzen Tag durch landwirtschaftlich genutzte Gegenden entlang der Autobahn A-8. Das Wetter war eigentlich komplett zugezogen, nur zum Schluss versuchte die Sonne recht erfolglos zu blinzeln. Wir sind heute im Apartamentos Castello untergebracht und haben ein kleines Apartment mit zwei Schlafzimmern für 60€.

Für uns völlig ausreichend, allerdings liegt es auch weit draußen und wir haben zuerst am falschen Haus geklingelt. Gut, dass niemand aufgemacht hat. Beim Apartamentos Castello ist dann allerdings auch niemand zu finden und erst als wir anrufen, kommt jemand zu uns und wir können einchecken. Eigentlich wollten wir eine Unterkunft im zwei Kilometer weiter westlich liegenden La Caridad, aber da haben wir nichts bekommen.

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Die Strecke Coaña - La Caridad werden wir dadurch wohl dreimal laufen, heute Abend wegen dem Essen gehen, hin und zurück und morgen früh als ersten Teil unseres Caminos. Am Abend sind wir vor dem Restaurantbesuch noch in einer einfachen Taberne in La Caridad eingekehrt, der Taberna Chiringuito.

Die Gastwirtin war recht unfreundlich, das Bierglas nicht voll und dann bekommen wir doch tatsächlich unerwartet die Spezialität des Hauses, Schweinsohren auf Brot. Ich bin schon froh, dass ich das vorher in den Rezensionen gelesen habe, sonst hätte ich womöglich noch probiert. 

Das Restaurant El Pozo de Güelita liegt dann direkt um die Ecke, aber die Küche öffnet hier auch erst um halb neun. Und auch hier läuft es nicht rund, keine großen Biergläser da, alle in der Spülmaschine und der Barkeeper versteht uns nicht. Nachdem wir uns die Speisekarte noch selbst suchen müssen, sind wir uns sicher, der mag uns einfach nicht und will gar nicht verstehen.

Nach der Bestellung des Essens warten wir dann über eine Dreiviertelstunde und ich war kurz davor zu gehen, denn mittlerweile ist mir der Appetit vergangen. Naja das Essen kam dann noch und es kann halt nicht immer alles rund laufen, also was soll’s.

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Heute sind wir 28,4 Kilometer bei wieder ordentlichen 570 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 38,5 Kilometer und 46.496 Schritten.

Die Route von Ḷḷuarca nach Coaña ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 629,6 Kilometer.

Von Coaña nach Ribadeo

 27. Mai in Spanien ⋅ ☁️ 15 °C

Heute Morgen sind wir mal richtig früh dran und um kurz nach acht bereits auf dem Weg nach La Caridad. Dort wird dann noch gefrühstückt, bevor es weiter auf dem Camino geht. Heute weichen wir auch mal vom Camino del Norte ab und machen einen zusätzlichen Schlenker entlang der Küste. Das waren zwar zusätzliche Kilometer, aber es hat sich gelohnt. Schade, dass der Camino nicht durchgehend ein echter Küstenweg ist. 

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Einen schönen kostenlosen Wohnmobilstellplatz haben wir auch entdeckt, da kann man hoffentlich noch mal herkommen. Wir machen zwischendurch zwei Pausen, in denen ich auch unsere heutige Unterkunft in Ribadeo, das Isla Pancha Vut, buche. Wir haben für heute ein schönes Apartment mit zwei Schlafzimmern und zwei Bädern für gerade mal 45€. gebucht.  Alles noch recht neu und sehr sauber. 

Mit der Überquerung des Ría de Ribadeo oder auch Ría del Eo direkt vor Ribadeo überschreiten wir dann auch die Grenze von Asturien nach Galizien. Galizien nennt den Mündungsfluss ins Kantabrischen Meer Ría de Ribadeo, während Asturien diesen Ría del Eo nennt. 

Gleich müssen wir uns dann noch die Altstadt von Ribadeo suchen und wir landen zu einem Vorglühbier in irgendeiner Eckkneipe. Im Restaurante Fumarel en Ribadeo haben wir uns dann eine leider nicht ganz so große galizische Platte mit Wurst und Käse geteilt. Mitpilger Klaus aus Dänemark trifft dann auch noch ein und leistet uns dann bei einem Gläschen Rotwein Gesellschaft, es wird wieder ein netter feuchtfröhlicher Abend.

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Heute sind wir 29,4 Kilometer bei humanen 360 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 36 Kilometer und 43.513 Schritten.

Die Route von Coaña nach Ribadeo ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 659 Kilometer.

Von Ribadeo nach Lourenzá

 28. Mai in Spanien ⋅ ☀️ 14 °C

Trotz des feuchtfröhlichen Abends sind wir heute Morgen wieder um kurz nach acht auf dem Camino und irgendwie will sich so schnell keine Möglichkeit zum Frühstück finden. Reinhard kehrt dann irgendwann in einer Herberge ein, während ich weiter laufe. Nach zwanzig Kilometern mache ich dann meine erste Rast im Tentempé Peregrino. Ein nettes kleines Lokal in Vilamartin Grande und hier warte ich dann auf Reinhard.

Das Wetter ist mittlerweile wieder richtig schön und wir laufen gemeinsam weiter bis Lourenzá. Hier checken wir dann in der gestern Abend vorgebuchten Pensión Albergue O Pedregal ein. Wir bekommen ein Dreibettzimmer, alles sauber und prima. Gleich das übliche, aber viel Auswahl bei der Nahrungssuche werden wir in dem kleinen Nest wohl nicht haben. Mal schauen…

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Am Abend gegen halb acht brechen wir dann zur Nahrungsaufnahme auf, aber die Mesón O Pipote hat wohl heute erst ab acht Uhr geöffnet. Also wird noch ein Bier im Nachbarlokal getrunken und wer schneit auch wieder rein, der Däne Klaus. Gemeinsam gehen wir anschließend im Mesón O Pipote essen und da sitzt bereits Däne Nummer zwei, Michael, den wir auch unterwegs schon getroffen haben.

Seit Otto Waalkes wusste ich ja schon, dass Dänen nicht lügen, aber jetzt weiß ich auch, dass die extrem trinkfest sind. Morgen Abend werde ich ganz sicher etwas kürzer treten.

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Heute sind wir 27,9 Kilometer bei anstrengenden 750 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 35 Kilometer und 40.948 Schritten.

Die Route von Ribadeo nach Lourenzá ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 686,9 Kilometer.

Von Lourenzá nach Abadín

 29. Mai in Spanien ⋅ ☀️ 15 °C

Aber egal was gestern war, wir sind heute Morgen um kurz nach acht wieder auf dem Camino. Anfangs ist es noch ziemlich frisch und auch nebelig, aber als wir nach zirka 10 Kilometern in Mondoñedo ankommen und in der Espressobar Faragullas frühstücken gehen, kommt auch die Sonne raus. Ab Mondoñedo haben wir dann den ganzen Tag super Wetter, die Sonne scheint und es sind um die dreißig Grad.

Der Nachteil ist, es geht permanent bergauf und wir haben aus Unwissenheit glücklicherweise noch die einfachere Variante gewählt. Viele andere Mitpilger sind die kürzere aber wesentlich steilere Strecke gelaufen. Landschaftlich war es heute sehr schön, aber Einkehrmöglichkeiten gab es nach Mondoñedo nicht mehr und ich habe mal wieder meinen kompletten Wasservorrat genutzt. 

Der erste Stopp war dann erst wieder am Ortseingang von Abadin, wo schon die ersten anderen Pilger bei einem Bier saßen. Die gebuchte Pension, die Albergue Xabarin de Abadin, haben wir dann mit Hilfe einer freundlichen Spanierin auch noch gefunden und gleich geht’s dann wieder “the same procedure as every day“ los und wir machen uns wieder auf zur Nahrungsaufnahme.

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Die Nahrungsaufnahme in Abadin war recht simpel, es gibt halt nur ein Restaurant, das Casa Goás und das suchen wir dann auf. Es liegt genau gegenüber unserer Herberge, so dass wir praktisch nichts falsch machen können. Und da es nur das eine Restaurant gibt, trifft man hier auch alle anderen Mitpilger und es wird wieder ein sehr netter Abend. 

Ich denke, die meisten haben hier ein Tagesmenü bestellt, ebenso wie ich. Vorspeise ein gemischter Salat und dann ein Truthahn Steak. Bekommen habe ich den Salat und Schweinebauch und der Gastwirt fand, dass alles seine Richtigkeit hätte. Kein Problem, ich esse auch Schweinebauch. Zum Nachtisch konnte man Eis wählen und dabei wurde einem ein eingepacktes Hörncheneis auf einem Teller serviert. Aber wieder alles kein Problem, man nimmt die Dinge halt relativ gelassen, wie sie so kommen.

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Heute sind wir 26,5 Kilometer bei 960 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 31,2 Kilometer und 38.660 Schritten.

Die Route von Lourenzá nach Abadin ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 713,4 Kilometer.

Von Abadín nach Vilalba

 30. Mai in Spanien ⋅ ☁️ 16 °C

Fangen wir mal anders an als sonst, denn mein Billig-Rucksack macht mir etwas zu schaffen. Zwei Gurte sind mittlerweile gerissen und das schon vor einer Woche. Nichts Schlimmes, einmal der Gurt, der die Schultergurte auf Abstand hält und einmal der rechte Gurt, mit dem man den Abstand zum Rücken einstellt. Den Ersten konnte ich provisorisch anknoten und auf den Zweiten muss ich halt verzichten. So zieht der Rucksack ein wenig mehr nach hinten. Das Loch, das dabei in der Naht gerissen wurde, habe ich mit Panzerband verschlossen. Aber gut, so lange es dabei bleibt, kann ich damit leben. 

Heute Morgen starten wir dann gegen viertel vor neun an unserer Unterkunft der Albergue Xabarin de Abadin auf den Camino. Das Wetter ist anfangs nebelig und kühl und geht dann gegen halb zehn in ein kurzes Gewitter über. Aber ab halb elf haben wir wieder Sonnenschein und allerbestes Wanderwetter. Wieder ein sehr schöner Tag in einer schönen ländlichen Umgebung. Genau vier Wochen sind wir mittlerweile auf dem Camino del Norte unterwegs. 

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Wir sind heute übrigens im 4-Sterne-Hotel Parador de Vilalba untergebracht, wohl die beste Unterkunft in Vilalba. Am Abend sitzen wir dann auf ein Bier vor der Bar Torrelavegaund der Däne Michael stößt wieder zu uns. Michael hat auch ein Zimmer im Parador de Vilalba und hat dort auch einen Tisch zum Abendessen reserviert. 

Kurzerhand schließen wir uns an, aber der Laden ist eigentlich viel zu nobel für uns. Das Essen ist gut, aber es wird alles in allem das bisher teuerste Essen auf dem Camino. Um zehn Uhr kommt dann auch noch Däne Klaus reingeschneit und es geht noch gemeinsam in die Bar Torrelavega nebenan. Um viertel vor Eins liege ich dann endlich im Bett und bin nicht sicher, ob ich morgen raus komme.

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Heute sind wir 20,9 Kilometer bei moderaten 290 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 24,9 Kilometer und 29.988 Schritten.

Die Route von Abadín nach Vilalba ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 734,3 Kilometer.

Von Vilalba nach Parga

 31. Mai in Spanien ⋅ ☁️ 25 °C

Heute Morgen sind wir dann trotz, dass es gestern so spät wurde, um viertel nach acht pflichtbewusst auf dem Camino. Das Wetter ist anfangs bedeckt und ich laufe wie so oft in Jacke und langer Hose los, um dann bei den ersten Steigungen die Ziphosenbeine und Jacke in den Rucksack zu verstauen. 

Gefrühstückt wird dann unterwegs in einer Taberne, aber ich beschränke mich auf einen Kaffee. Wir sitzen draußen und der Laden ist dermaßen schmutzig, dass hier schon länger keiner mehr über die Tische gewischt haben kann. Der Boden voller Zigarettenkippen, da verzichte ich lieber darauf irgendetwas zu mir zu nehmen. 

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In Baamonde machen wir dann einen weiteren Stopp und hier gibt’s dann auch für mich einen Snack. Für heute haben wir ein Zimmer im Parga Natura Alojamiento gebucht, aber das ist wohl nicht ganz korrekt rüber gekommen und es gibt keine Buchung. Aber egal, wir bekommen ein Fünfbettzimmer für uns beide allein und sind soweit zufrieden. 

Viele andere Mitpilger sind hier auch untergekommen und wir sitzen vor dem Duschen noch länger bei einem oder mehreren Gläschen auf der Terrasse und schwatzen ein wenig. Hier in der Herberge ist das Menü del Dia (vegetarisch) nicht so unser Ding, so dass es gleich noch mal in den Ort gehen muss.

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Später sind wir dann noch in den Ort, um irgendetwas mit Fleisch zum Futtern zu finden, aber da steckt heute der Wurm drin. Wir sind im Moment zu dritt, Mitpilger Nordico (Künstlername), Reinhard und ich und Nordico spricht spanisch, was es etwas einfacher macht. In der ersten Kneipe, die wir ansteuern, gibt es dann nichts zu essen, aber der Wirt gibt Nordico den Tipp, es in zwei weiteren Kneipen ein paar hundert Meter weiter zu versuchen.

Es ist bereits neun Uhr und wir bekommen auch in der ersten der beiden Kneipen nichts, die Wirtin macht einen Palaver, dass sie frühestens in einer Dreiviertelstunde anfangen könnte, uns jedem einen Hamburger zuzubereiten und das würde dann auch noch dauern bis die fertig seien. 

Also gehen wir in die weitere Kneipe nebenan, da gibt es Pinchos. Wir versuchen, ein Tablett Pinchos zu kaufen, aber das möchte man nicht und es gäbe diese nur einzeln zum Bier dazu. Also, wer viel Bier trinkt, wird vielleicht heute auch noch satt dabei.

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Heute sind wir 27,4 Kilometer bei 420 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 33,9 Kilometer und 41.166 Schritten.

Die Route von Vilalba nach Parga ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 761,7 Kilometer.

Von Parga nach Sobrado

 1. Juni in Spanien ⋅ ☁️ 13 °C

Heute Morgen sind wir dann nicht ganz so früh, obwohl es gestern gar nicht so spät war. Um viertel nach neun laufen wir los, allerdings erst mal falsch. Ungefähr anderthalb Kilometer laufen wir umsonst, bevor wir unseren Camino dann endlich wieder finden. Der Tag ist dann ziemlich bewölkt und es geht auch sehr viel über Asphalt an der Straße entlang. 

Mittlerweile sind wir in Sobrado angekommen und nehmen ein erstes Bier in einer Taberna ein, als sich Michael (der Däne) meldet - er wäre gleich da, wir sollen ein Bier für ihn bestellen. Im Anschluss treffen wir auf dem Weg zu unserer Unterkunft, der Pension Via Sacra, auch noch den Dänen Klaus, so dass wir wieder komplett sind. Gleich geht’s dann gemeinsam zum Essen und ich hoffe, dass es nicht wieder ausartet und wir heute nicht so spät ins Bett kommen.

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Am Abend geht es dann in die Paporrubio Bar Cociña nebenan. Reinhard ist schon vorgegangen und einige andere Mitpilger - Siggi, Nordico, Gina und Janina - sind auch schon da und sitzen am Nebentisch. Später stoßen dann auch noch die beiden Dänen zu uns und es wird wieder ein sehr netter Abend.

Gina und Janina haben einen Blog auf Komoot, den ich vor ein paar Tagen gesehen haben. Da die beiden zeitgleich mit uns unterwegs sind, habe ich in den Bildern geschaut, ob wir sie vielleicht schon gesehen habe. War aber nicht so, die beiden kannten wir nicht. Bis sie uns dann am gleichen Tag nachmittags in einer Taberne über den Weg liefen. Seitdem sieht man sich immer wieder mal.

Aber auch die lokalen Gäste scheinen heute Abend hier ihren Spaß zu haben, denn im Nebenraum wird musiziert und gesungen, was mir richtig gut gefällt.

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Heute sind wir 25,3 Kilometer bei 440 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 28,5 Kilometer und 37.510 Schritten.

Die Route von Parga nach Sobrado ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 787 Kilometer.

Von Sobrado nach Arzúa

 2. Juni in Spanien ⋅ ☁️ 13 °C

Heute Morgen gehen wir in die Paporrubio Bar Cociña, also die gleiche Bar wie gestern Abend, noch zum Frühstück. Während Reinhard ordentlich frühstückt, reicht mir nur der Kaffee. Das Wetter ist heute wieder ziemlich bedeckt und die Sonne lässt sich kaum blicken, also eigentlich gutes Wanderwetter. 

Mit den Dänen haben wir gestern die kommenden Etappen abgesprochen, so dass wir die letzten Tage vor Santiago bestmöglich aufteilen und immer gemeinsame Übernachtungsorte nutzen. In Arzúa sind wir heute im Casa Elena, einem einfachen Apartment mit drei Schlafzimmern und relaxen noch ein wenig, bevor wir uns wieder mit den Dänen treffen.

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Am Abend geht es zum Essen in das Churrería "O' Furancho d' Santiso", an das ich mich aber kaum noch erinnere. Anschließend sind wir dann noch mit den Dänen in eine Bar gegenüber gegangen und gegen halb zwölf sind wir wieder völlig entspannt in unserem Apartment.

Heute sind wir 22 Kilometer bei 310 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei nur 24,4 Kilometer und 32.364 Schritten.

Die Route von Sobrado nach Arzúa ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 809 Kilometer.

Von Arzúa nach Vilamaior

 3. Juni in Spanien ⋅ ☁️ 13 °C

Heute Morgen geht es nach dem Frühstück in einer Bar um acht Uhr dreißig wieder auf den Camino. Wir sind hier ab Arzúa jetzt nicht mehr auf dem Camino del Norte, sondern auf dem Camino Frances. Beide Caminos laufen hier zusammen und die Menschenmengen des Camino Frances begleiten uns ab sofort. Der Weg ist heute eigentlich sehr schön, mal an der Straße, aber meistens durch Wald und Wiesen. 

Neben dem Frühstück machen wir noch zwei weitere Pausen und bei der zweiten bestelle ich dann ausnahmsweise mal einen Salat. Schaut einfach in dem Bild was ich bekommen habe, war nicht so ganz mein Ding, lag vielleicht aber auch an der Optik. Ab jetzt gibt es nur noch was Vernünftiges.

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Jetzt sind wir mittlerweile in der Casa de Amancio in Vilamaior angekommen und müssen uns hier auch nicht mehr wegbewegen. Es gibt ein Restaurant und auch eine Bar. Gleich geht’s dann zuerst ins angeschlossene Restaurant, wo wir mit den beiden Dänen, die natürlich auch hier sind, sehr gut zu Abend essen.

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Heute sind wir 30,1 Kilometer bei 580 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei nur 32,4 Kilometer und 41.942 Schritten.

Die Route von Arzúa nach Vilamaior ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 839,1 Kilometer.

Von Vilamaior nach Santiago de Compostela

 4. Juni in Spanien ⋅ ☁️ 14 °C

Heute Morgen geht es dann um kurz nach acht im Regen auf den Camino Frances nach Santiago de Compostela. Es sind heute nur wenige Kilometer und wir sind, wie geplant, zeitig in Santiago de Compostela. Der erste Weg führt uns zum Praza do Obradoiro an die Kathedrale von Santiago de Compostela. Geschafft, wir sind in Santiago angekommen und das Wetter bessert sich deutlich und es gibt sogar Sonne. 

Anschließend geht’s zum nahen Pilgerbüro und wir haben unsere Urkunde, die Compostela, innerhalb kurzer Zeit. Während Reinhard und Klaus zum Friseur gehen, versuche ich die Kathedrale zu besuchen, werde aber wegen dem Rucksack abgewiesen und das nach lange in der Schlange stehen, aber da stand auch ein Hinweisschild, was ich aber erst später gesehen habe.

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Die restliche Zeit bis wir in unserer Unterkunft, dem Apartamento con Vistas a la Catedral einchecken können, verbringe ich auf der Praza do Obradoiro. Hier treffen dann mit und mit auch Jean Claude, Siggi, Gina, Janina und die Französinnen ein. Siggi ist wieder perfekt vorbereitet und hat sogar eine Flasche Sekt dabei. 

Als ich dann von der Praza do Obradoiro kommend in unserem Apartment einchecken will, sitzen dort bereits Reinhard und Klaus. Unter der Unterkunft befindet sich eine Bar und dort sitzen die beiden in der Sonne. Der CheckIn verspätet sich dadurch ein wenig, aber das Wetter ist viel zu schön, um schon rein zu gehen.

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Nachdem Einchecken und duschen, besuchen wir anschließend noch die Pilgermesse um 19:30 Uhr in der Catedral de Santiago de Compostela und haben Glück, dass ausgerechnet heute der Botafumeiro geschwenkt wird. Der Botafumeiro ist ein etwa 1,60 m großes und 54 kg schweres Weihrauchfass, welches dann von fünf Personen mittels eines Seiles über die komplette Breite des Kirchenschiffs geschwenkt wird. 

Während der eigentlichen Messe war fotografieren zwar nicht erwünscht, aber nun machen es wohl alle. Nach der Messe treffen wir uns dann wieder mit unseren Mitpilgern und gehen gemeinsam essen. Zu vorgerückter Stunde landen Reinhard, Klaus und ich dann noch in einer weiteren Bar, dem Pub Modus Vivendi mit tollem Gewölbekeller und authentischer Atmosphäre und es wird recht spät, mehr möchte ich dazu gar nicht berichten.

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Heute sind wir geplant lediglich 9,3 Kilometer bei 90 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei spärlichen 15,1 Kilometer und 19.729 Schritten.

Die Route von Vilamaior -> Santiago de Compostela ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 848,4 Kilometer.

Santiago de Compostela

 5. Juni in Spanien ⋅ ☁️ 16 °C

Heute besuchen wir mit Jean Claude und Klaus nach einem Frühstück die Markthallen von Santiago, den Mercado de Abastos und landen auch hier wieder in der Gastronomie. Über den Nachmittag machen wir dann Siesta und heute Abend geht es nochmals in die Pilgermesse in der Catedral de Santiago de Compostela. Nach der Pilgermesse geht es dann ins Lokal O Gato Negro, also in die Schwarze Katz.

Das Lokal ist einfach und rappelvoll von Einheimischen. Eigentlich ein gutes Zeichen, aber unsere Wahl überzeugt uns nicht wirklich. Anschließend geht es noch auf ein Bier in eine nahe Tapasbar, der Tapas Petiscos Do Cardeal, wo dann auch Klaus noch auf ein Abschiedsbier zu uns stößt. Die meisten unserer Mitpilger und neuen Freunde werden wir ab jetzt wohl nicht wieder sehen und das stimmt schon ein wenig traurig, aber so ist das nun mal.

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Die Bewegung lag bei spärlichen 6,4 Kilometer und 8.418 Schritten, Ruhetag halt.

Santiago de Compostela nach Negreira

 6. Juni in Spanien ⋅ ☁️ 15 °C

Heute Morgen sind wir dann wieder pünktlich auf dem Praza do Obradoiro, denn unsere Herzensdamen möchten über die dortige Webcam Fotos von uns machen. Artig befolgen wir im Regen mit unseren Ponchos ihre Anweisungen und werden dann irgendwann freigegeben und dürfen frühstücken gehen.

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Vor ein paar Tagen haben wir beschlossen, nach der Ankunft in Santiago de Compostela noch den Camino a Fisterra oder auch Camino Finisterre genannt, hinten dran zu hängen. Dieser Camino ist kein wirklicher Jakobsweg, da er von Santiago weg führt, aber was soll das schon. Der Leuchtturm von Cape Finisterre, auch Cabo Fisterra genannt, ist hier das eigentliche Ziel und der liegt noch mal zwei Kilometer vom Ort Fisterra entfernt.

Früher galt das Kap als das Ende der Welt, „Finis Terrae“. Man glaubte, dass sich jenseits davon nur ein Abgrund aus Wasser öffnet, in den jeden Abend die Sonne versinkt und durch den man zu einem nebligen Gebiet gelangte, das von Meeresungeheuern bewohnt war. 

Wie auch immer, wir machen uns nach dem Frühstück im Nieselregen auf den Weg und leider wird das Wetter heute auf dem Camino nicht besser. Im Gegenteil, während einer zwei Kilometer langen zehnprozentige Steigung schüttet es dann wirklich heftig und durch den vielen Regen hat dann sogar die Apple Watch die Aufzeichnung der Strecke unterbrochen.

In Negreira geht’s natürlich zuerst in eine Bar und das Schöne ist, man bekommt zu jedem Bier wieder eine Kleinigkeit zu essen. Wir haben das Apartment La Parada del Camino gebucht, das wir jetzt anfunken und sind sehr zufrieden. Zwei Schlafzimmer, alles recht neu und sauber, was will man mehr. Am Abend waren wir wie üblich essen und sind danach in eine Tapasbar auf ein oder zwei Bier. Zwar nicht unsere bevorzugte Art von Taberne, aber ganz ok und man hat hier auch was zu gucken.

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Heute sind wir geplant lediglich 21,9 Kilometer bei 450 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei spärlichen 26,7 Kilometer und 33.071 Schritten.

Die Route von Santiago de Compostela nach Negreira ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 870,3 Kilometer.#

Von Negreira nach Mazaricos

 7. Juni in Spanien ⋅ ☁️ 13 °C

Heute Morgen verlassen wir Negreira dann wieder und laufen durch den Nebel. Letztendlich schafft der Nebel aber auch eine tolle Atmosphäre und als dann auch die Sonne raus kommt, ist es perfekt. Über den Tag bleibt es dann aber meistens bewölkt, aber zumindest fast immer trocken. 

Ein bisschen außerhalb von Mazaricos haben wir heute ein Hotel, das O Camiño Fala - Hotel-Restaurante, gebucht und das liegt ein wenig abseits vom Camino im Nirgendwo. Das Hotel bietet Zweibettzimmer an und darum haben wir auch gebeten, aber das hat wohl nicht geklappt. Wir lassen uns das Zimmer zeigen und was haben wir, ein Queensize Bett mit gerade mal 1,50 Meter Breite.

Also, da hört bei mir die Kompromissbereitschaft auf und ich google schon nach Unterkünften in der Nähe, aber das liegt alles etwas entfernt. Letztendlich einigen wir uns auf ein Beistellbett, das uns allerdings 30€ extra kosten soll. Wir haben das Zimmer so gebucht, dass beide Optionen möglich waren, also selber schuld. Aber besser 30 Ocken mehr bezahlen als kuscheln.

Essenstechnisch gibt es heute auch keine Alternative und wir haben hier, als klar ist, dass wir bleiben, die Halbpension gebucht. Vorspeise war nur etwas mit Muscheln in unterschiedlichen Varianten oder Kutteln und auch beim Hauptgang gab es nicht viel Auswahl. Wenn ihr ab morgen nichts mehr von mir hört, bin ich wahrscheinlich verhungert.

Aufgrund unseres guten Umsatzes beim Essen, es kamen auch einige Getränke zusammen, bekommen wir dann die Hälfte der Zusatzkosten für das Beistellbett der letzten Nacht erlassen. Zum Essen selbst, man versucht hier am Rande des Caminos, eine gehobene Küche anzubieten und bietet im Menu, wie auch in der Halbpension keine Auswahl an, das passt meines Erachtens überhaupt nicht zur potenziellen Klientel.

Die Unterkunft war an sich nicht schlecht und hatte auch nette Eigentümer, aber ich würde sie an der Camino Route, das passt eigentlich nicht als deren Kundschaft, nicht nochmal ansteuern.

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Heute sind wir satte 30,5 Kilometer bei ordentlichen 720 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei sogar 33,4 Kilometer und 42.816 Schritten.

Die Route von Negreira nach Mazaricos ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 900,8 Kilometer.

Von Mazaricos nach Cee

 8. Juni in Spanien ⋅ ⛅ 15 °C

Gestern Abend habe ich mir dann nach dem Essen noch einen Brandy gegönnt und der steht heute morgen natürlich auch auf der Gesamtrechnung mit drauf. Da habe ich gestern wohl etwas ganz besonderes bekommen, einen Torres Jaime I Reserva de la Familia Brandy, welcher mit 18,50 € für das Gläschen zu Buche schlägt. War so nicht geplant, aber was soll es, man gönnt sich ja sonst nichts.

Auf dem Camino Finisterre ist es heute dann zuerst wieder ziemlich bewölkt und erst am Ende kommt die Sonne raus. In unserem Ziel in Cee sind wir wieder am Meer und sitzen noch in einer Bar, da wir erst ab 16 Uhr in unserem Hotel OCA Insua einchecken können. Bei dem tollen Wetter gibt es allerdings Schlimmeres.

Am Abend sind wir noch an der Promenade in Cee etwas essen und gehen danach noch in die Hotelbar. Auf dem Fernseher läuft das Nations League Spiel Spanien gegen Portugal, aber beim Sieg Portugals schlafen wir dann schon längst.

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Heute sind wir 25,3 Kilometer bei 350 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 29,9 Kilometer und 38.128 Schritten.

Die Route von Mazaricos nach Cee ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 926,1 Kilometer.

Von Cee zum Cape Finisterre

 9. Juni in Spanien ⋅ ☀️ 16 °C

Heute Morgen kurz vor unserem Start bekomme ich dann noch eine Mail von Busbuds, darüber haben wir unsere Tickets für die morgige Busfahrt zurück nach Santiago gebucht, dass die Tickets nur ausgedruckt gültig seien. Toll, wir Pilger haben ja alle einen Drucker im Rucksack. Im Hotel hilft man uns aber direkt weiter und druckt die Tickets für uns aus. 

Unser letzter Camino ist dann so richtig schön, dass Wetter ist super und es geht wieder viel am Meer entlang. In Fisterra angekommen, checken wir dann zuerst in der gebuchten Pension Lopez ein und merken erst jetzt, dass wir zwei Einzelzimmer ohne Bad gebucht haben. Das Bad ist jeweils gegenüber auf dem Flur und wird von allen auf der Etage genutzt. Da haben wir wohl mal wieder die Zimmerbeschreibung nicht richtig gelesen.

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Anschließend holen wir uns hier in der Albergue Municipal unser Zertifikat für diesen Camino ab und laufen weiter zum Cape Finisterre. Nach einer kurzen Rast am Leuchtturm und einem kalten Getränk laufen wir dann im Bogen um die Halbinsel zurück zu unserer einfachen Unterkunft. Hier in Fisterra gibt es einen schönen Wohnmobilstellplatz für 10 € die Nacht und am Leuchtturm gibt es einen noch schöneren Stellplatz kostenlos. 

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Morgen geht es dann mit dem Bus von Monbus nach Santiago de Compostela. Von Santiago de Compostela wiederum geht es weiter mit einem Bus von ALSA nach Porto, wo wir dann weitere zwei Tage bleiben werden, bevor es wieder nach Hause geht. Am Abend sind wir noch mit dem Dänen Michael hier am Hafen zum Essen verabredet und ich muss mir dabei wohl den Magen verdorben haben, zumindest werde ich in der Nacht zweimal wach und muss mich übelst im Gemeinschaftsbad übergeben.

Heute sind wir 21,4 Kilometer bei 570 Höhenmetern gelaufen. Die komplette Tagesleistung inklusive Essen gehen etc. lag diesmal bei 27,8 Kilometer und 33.998 Schritten.

Die Route von Cee zum Cape Finisterre ist auch wieder auf Komoot zu finden (Account erforderlich), in Google Maps ist die Strecke auch ohne Account zu finden.Bisher gesamte gelaufene Strecke auf dem Camino del Norte 947,5 Kilometer.

Von Fisterra nach Porto

 10. Juni in Spanien ⋅ ☀️ 26 °C

Heute Morgen müssen wir zur Bushaltestelle von Monbus und es geht mit deren Bus zuerst in zwei Stunden und zwanzig Minuten zurück nach Santiago de Compostela. Hier haben wir nicht ganz zwei Stunden Zeit zum Umsteigen und müssen nur den passenden Bus von ALSA erwischen, es fahren hier nämlich direkt zwei zur gleichen Zeit ab. 

Aber zuerst frühstücken wir im Busbahnhof von Santiago de Compostela und lassen uns nicht verrückt machen. Die Anzeigetafeln funktionieren leider nicht alle, aber unser Bus erscheint da eh nicht drauf, sondern nur der andere. Letztendlich kommt der Bus mit der Nummer auf unserem Online-Ticket dann kurz vor der Abfahrtszeit um die Ecke gefahren.

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Die Fahrt von Santiago de Compostela nach Porto dauert dann vier Stunden und hat lediglich zwei Zwischenstopps. Vom Busbahnhof in Porto sind es dann noch 3,4 Kilometer Fußweg bis zu unserem vorgebuchten Apartment. Auf dem Weg kehren wir dann im Dona Mira - Café, Bar e Cultura ein und gönnen uns einen Salat und etwas zu trinken.

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Unser Apartment, das Comfortable Central 2 Bedrooms Apartments by Great&Cosy ist dann soweit okay, soweit ich das derzeit erkennen kann und für den günstigen Preis habe ich Schlimmeres erwartet. Am Abend laufen wir nach dem Duschen nochmals runter an den Douro und hier suchen wir uns ein nettes Restaurant zum Essen. 

Es wird das Restaurant Bacalhoeiro an der anderen Flussseite und wir werden auch nicht enttäuscht. Anschließend, es ist schon dunkel, werden noch ein paar Fotos gemacht, bevor wir wieder zu unserer Unterkunft zurückkehren.

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Die Bewegung lag heute bei 9,1 Kilometer und 12.121 Schritten.

Porto

 11. Juni in Portugal ⋅ ⛅ 19 °C

Heute frühstücken wir im Jeronymo Flores Care und besuchen den Miradouro da Vitória, sowie den Bahnhof von Porto. Weiter geht’s oben auf die Ponte Dom Luís I., aber nur kurz, da wir eigentlich nach Foz laufen wollen. In Foz, zirka fünf Kilometer vom Zentrum Portos entfernt, fahren die Trams Richtung Innenstadt ab. Und genau so machen wir es auch, zurück geht es dann mit der Tram.

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Als Abschluss des schönen Nachmittags machen wir dann noch ein Portwein Tasting bei Quinta do Noval, wieder unten am Douro. Nach dem Duschen sind wir dann im Restaurant Tempéro d‘Maria zum Essen gegangen und mussten allerdings schon zehn Minuten vor der Tür warten, so voll war das Lokal. Das Essen hat dann nicht ganz so überzeugt, wie das vorgestrige, aber satt sind wir schon geworden.

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Die Bewegung lag bei 18,9 Kilometer und 25.931 Schritten.

Porto - Abreise

 12. Juni in Portugal ⋅ ☁️ 19 °C

Heute Morgen lassen wir es ruhig angehen und verlassen gegen halb neun das Apartment, zu dem ich allerdings noch etwas sagen möchte. Ich bin in meinem Zimmer im Bett ziemlich zerstochen worden, es waren Stiche in einer Reihe und alles deutet auf Bedbugs / Bettwanzen hin. Das passierte sowohl des Nachts als auch tagsüber, wenn man mal kurz die Füße hochlegen wollte. Ich muss nun einiges beachten, um die nicht zu Hause einzuschleppen.

Nach einem Frühstück in der Nähe, laufen wieder runter an den Douro und überqueren die Ponte Luis I auf der unteren Ebene. Anschließend laufen wir ein wenig herum, denn unser Flug geht erst heute Abend gegen neunzehn Uhr, und wir müssen irgendwie den Tag um kriegen. 

Wir landen noch beim Portwein Produzenten Cálem und gehen auch nochmals essen. Irgendwann bestelle ich dann einen Bolt und es geht zum Flughafen. Die Rucksäcke werden wir nicht so schnell los, denn Eurowings hat nur zwei Schalter und alles dauert recht lange. Der Flug hat dann dreißig Minuten Verspätung und an Bord gibt es weder Bier, noch die üblichen Laugenbrötchen.

Laut Flugbegleiterin sei die Maschine seit heute Morgen unterwegs und alles wäre ausverkauft. Ich solle mich bei Eurowings beschweren, ihr würde das auch nicht gefallen. Aber egal, jetzt hoffe ich noch auf einen guten restlichen Flug und eine gute Landung in Düsseldorf.

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Ein Fazit fehlt jetzt nur noch und damit tue ich mich derzeit ein bisschen schwer. Viele der anderen Mitpilger oder eigentlich die meisten, mit denen ich gesprochen habe, sind bereits vorher einen Jakobsweg gelaufen oder wollten noch mal einen Weiteren gehen. 

Wir waren jetzt fast sechs Wochen unterwegs und haben sehr viel erlebt und gesehen. Es ist anders als mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein, denn man muss jeden Abend irgendwo einkehren, um etwas zu essen. Man bekommt dadurch mehr Einblicke, isstm was die Leute hier essen, und hat die Gelegenheit, alles zu beobachten. 

Vielleicht ist das auch ein Vorteil, dass wir in Hotels und Pensionen übernachtet haben. Pilger, die in den klassischen Herbergen übernachten, essen meistens auch dort und bleiben unter sich. Aber gut, so bereichernd die Erfahrungen auch waren, denke ich, dass es für mich eine einmalige Herausforderung war. Aber wer weiß, man soll ja niemals nie sagen.

Buen Camino

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